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Seit 1997 bereits findet jedes Jahr ein ganz besonderes Event für Roboter-Entwickler statt – der RoboCup. Dahinter verbirgt sich die an wechselnden Orten ausgetragene Fußball-Weltmeisterschaft für Roboter, zu der im Schnitt rund 2 000 Wissenschaftler und Studenten aus aller Welt anreisen, um ihre Roboter einzeln oder im Team gegeneinander antreten zu lassen. Der "Robot Soccer World Cup", so die offizielle Bezeichnung, fungiert zugleich als Kongress, bei dem neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Robotik ausgetauscht werden. Wenig bekannt ist leider, dass der amtierende Vize-Weltmeister, ausgespielt letztes Jahr beim RoboCup in Leipzig, aus Deutschland kommt. Sweaty, so der Name des Vize-Weltmeisters, ist eine Schöpfung der Hochschule Offenburg, die die HANNOVER MESSE 2017 nutzen will, ihrem "Star" endlich die längst verdiente mediale Aufmerksamkeit zu bescheren.

Entwickelt wurde der zweibeinige humanoide Roboter in einem fakultätsübergreifenden Projekt der Schwarzwälder Hochschule, in dem Elemente aus Mechanik, Kinematik, Elektronik, Mechatronik und Informatik zusammenlaufen. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte Sweaty dann beim RoboCup 2014 im brasilianischen João Pessoa, wo Mensch und Maschine scheinbar die richtigen Lehren für die erfolgreiche Teilnahme zwei Jahre später in Leipzig gezogen haben. Bei Sweaty ist der Name übrigens Programm: Er ist der erste Roboter, dessen Motoren durch Verdunstungskälte gekühlt werden. Darüber hinaus sind in Sweaty weitere neue Technologien realisiert worden, beispielsweise die Entkopplung von Gelenk und Servomotor sowie eine Kinematik mit variabler Übersetzung. Derzeit befindet sich Sweaty schon wieder im "Trainingslager", um weitere Verbesserungen in den Bereichen Mechanik, Elektronik, IT-Struktur, KI und Umgebungserkennung zu erzielen. Schließlich ist Sweaty bereits für den kommenden RoboCup in Nagoya (Japan) qualifiziert.