Vom klassischen Energiegeschäft zum Plattformunternehmen
Betreiber von IT-Plattformen werden künftig den Markt beherrschen. Noch haben Energieunternehmen die Chance, das Wettrennen innerhalb ihrer Branche zu gewinnen.
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Die Digitalisierung treibt Startups und etablierte Unternehmen gleichermaßen an, Geschäftsmodelle völlig neu zu denken. Vernetzte Geräte ermöglichen es, Daten zu sammeln und zu analysieren. Unternehmen, die sich nicht an die neuen Gegebenheiten anpassen und entstehende Chancen ignorieren, riskieren, den Anschluss und schlimmstenfalls ihre Marktposition zu verlieren. Auch in der Energiebranche.
Neue Geschäftsmodelle entstanden bislang vor allem im Bereich Business-to-Consumer. Die bekanntesten Vertreter sind die Internetgiganten Amazon und Google, aber auch Reiseportale oder soziale Netzwerke. Sie alle eint, dass sie selbst keine Waren oder Dienstleistungen anbieten, sondern „nur“ den Kontakt vermitteln zwischen Hersteller und Kunden, und damit das Angebot und die Nachfrage.
Die Chancen von IT-Plattformen innerhalb einer Branche
Hingegen stecken IT-Plattformen im B2B-Bereich oftmals noch in den Kinderschuhen, so das Ergebnis einer Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften . Bei den Industrieunternehmen herrscht in Sachen IT-Plattformen noch viel Potenzial – unabhängig davon, in welcher Branche die Unternehmen ansässig sind. Zwar gibt es bereits vereinzelt Plattformunternehmen, die branchenübergreifend aktiv sind. Doch innerhalb der Branchen herrscht noch Spielraum. Gerade auch für Unternehmen im Energiesektor.
Kundenkontakt nicht verlieren
Um das Wettrennen um die Marktführerschaft zu gewinnen, dürfen Unternehmen nicht zuschauen, wie sie den direkten Draht zum Kunden verlieren, weil sie den Kontakt zu ihm an den Anbieter einer IT-Plattform abtreten. Der "Antrieb sollte sein, selbst eine derartige Marktposition zu erreichen", schreiben die Herausgeber der Studie. Der erste Schritt: erkennen, welche individuellen Chancen und Gefahren es gibt – und entsprechend eine Strategie für das eigene Unternehmen entwickeln.
Branchen-Know-how mit IT-Wissen verbinden
Das Zurückgreifen auf umfangreiches Know-how im Bereich Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Speicherung von Energie bis hin zum Energiemanagement ist ein besonderer Vorteil von erfolgreichen Unternehmen, die bereits lange in der Energiebranche tätig sind. Die Herausforderung besteht für sie darin, zusätzlich Wissen im Bereich IT-Plattformen aufzubauen und dieses mit der Expertise in der Branche zu verbinden. Ein erster Schritt: neues Wissen im Bereich Software generieren.
Um die Entwicklung einer Plattform voranzutreiben, können Unternehmen einer Branche kooperieren. Das ermöglicht es, Ressourcen und Energien zu bündeln und den Fokus darauf zu legen, die Plattform schnellstmöglich zu etablieren.
Datenbasierte Services oder Disruption
Neben der Option, als Energieunternehmen selbst zum Anbieter einer industriebezogenen IT-Plattform zu werden, gibt es weitere Möglichkeiten, um auf dem Feld der digitalen Marktplätze mitspielen zu können. So können Unternehmen auch die Infrastruktur und Technologien anbieten, die für eine Plattform die Basis bilden. Was sie im digitalen Zeitalter jedoch auf jeden Fall angehen sollten, ist die Entwicklung neuer, datenbasierten Services.
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