Wasser marsch!
Die Technische Universität Chemnitz präsentiert auf der HANNOVER MESSE 2018 eine marktreife Weiterentwicklung der Wasser-Abrasiv-Suspensionsstrahltechnologie, die in der Lage sein soll, nahezu jedes Material schnell und mit höchster Präzision zu bearbeiten.
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Schon die alten Griechen wussten: Steter Tropfen höhlt den Stein. Wissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz haben jetzt sogar nachgewiesen, dass mit einem Wasser-Abrasivmittel-Strahl nicht nur Stein, sondern auch meterdicker Stahl und superharte technische Keramik bearbeitet werden kann - und das mit bisher unerreichter Präzision und Geschwindigkeit. Was genau sich mit dieser Erkenntnis nun anfangen lässt, darüber informiert das sächsische Institut jetzt auf der HANNOVER MESSE 2018.
Ganz neu ist die Erkenntnis freilich nicht, wird die Wasser-Abrasiv-Suspensionsstrahltechnologie, bei der das Abrasivmittel direkt im Hochdruckbereich zugegeben wird, doch schon seit rund 30 Jahren wegen ihrer großen Schneidleistung beispielsweise bei der Erdölgewinnung, dem Rückbau von Kernkraftwerken und der Kampfmittelbeseitigung eingesetzt. Um diese Technologie nun für den Maschinenbau nutzbar zu machen, in dem man bisher nur das ineffizientere Injektorstrahlverfahren kennt, haben die Chemnitzer Forscher ein neuartiges NC-Bearbeitungszentrum mit hoher Positioniergenauigkeit unter deutlicher Steigerung der Schnittqualität entwickelt. "Diese Weiterentwicklung der Suspensionsstrahltechnik und der Maschine erhöhen die Effizienz und Strahlstabilität und ermöglicht bisher nicht umsetzbare Bearbeitungen, wie den Beschnitt von technischen Keramiken", sagt Dr. Martin Dix, Abteilungsleiter der Lehr- und Forschungsgruppe Fertigungstechnik/Spanen an der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik. Im Zuge des seit 2016 laufenden Projekts "EroJET - Erschließung der Suspensionsstrahltechnologie zur präzisen erosiven Bearbeitung schwer spanbarer Werkstoffe" hat sich herausgestellt, dass nahezu alle Materialien dreimal schneller geschnitten werden können als mit der bisher eingesetzten Injektorstrahltechnik. Und das mit höchster Präzision. Das erkennbar große Potenzial der optimierten Suspensionsstrahltechnik hat Projektleiter Markus Dittrich dazu veranlasst, noch für dieses Jahr eine vom Gründernetzwerk SAXEED unterstützte Ausgründung vorzubereiten.
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