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Wie werden "herkömmliche" Produktionsanlagen Industrie-4.0-fähig? Um dieses aktuelle Kernproblem des Mittelstands kümmert sich "OpenServ4P". Auf dem Digitalisierungsstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Halle 2 (Stand C28) zeigen die Partner des Verbundprojekts, welche Vorteile offene und intelligente Services der Produktion bringen können. Ziel des Forschungsvorhabens ist eine Plattform für internetbasierte Services im Umfeld cyber-physischer Produktionssysteme. Grundlagen dafür sind eine echtzeitnahe Verarbeitung der Sensorevents von Produktionsanlagen und Echtzeitinformationen im Vorfeld von Qualitätsproblemen oder Prozessmängeln. Am BMWi-Stand zeigen die OpenServ4P-Partner, wie intelligente Services auf einer Cloud-Plattform solche Informationen anbieten können. Als Anwendungsbeispiel dient dabei "das prädiktive Qualitäts- und Risikomanagement bei der Fertigung anspruchsvoller Spritzgussteile".

"OpenServ4P" ist eins von 20 Förderprojekten im Programm "Smart Service Welt" des BMWi. Das Ministerium unterstützt damit die Entwicklung intelligenter Dienste, die durch Auswertung und Verknüpfung von Daten aus mobilen Endgeräten, Maschinen oder Geräten entstehen. Die Projekte entwickeln prototypische Lösungen, die auf Basis vernetzter, intelligenter technischer Systeme Daten sammeln und analysieren. Die neuen Dienste sollen über Service-Plattformen, App-Stores und andere Online-Marktplätze bereitgestellt werden. Smart Services sind nach Auffassung des BMWi "nicht nur für die Produktion spannend, sondern in allen digital vernetzten Wirtschaftsbereichen wie der Logistik, der Energiewirtschaft, dem Gesundheitswesen oder der Mobilität". Die Begleitforschung behandelt zudem Kernfragen des Rechts, der Normung und der Standardisierung. Auch sichere Plattformarchitekturen, digitale Geschäftsmodelle und Plattformökonomie sind Gegenstand von OpenServ4P.

Einen weiteren spannenden Einblick in die Servicewelt von morgen bietet am BMWi-Stand das Fraunhofer IEM aus Paderborn. Sein Projekt "AcRoSS" soll kleineren Betrieben helfen, mit plattformbasierten Ansätzen Augmented-Reality-Services effizient zu nutzen, etwa in der Konstruktion.

Einen Weg zu besseren Straßen zeigt das Projekt "StreetProbe" auf, an dem u.a. BOSCH und die TU Berlin beteiligt sind. Am Ende des Fördervorhabens soll ein kostengünstiges und effizientes System zur Erkennung von Straßenschäden stehen. Fahrzeuge, die Straßenzustände automatisch erfassen, sollen helfen, die Erhaltungskosten und den Investitionsaufwand für das Straßennetz zu senken, die Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Straßen zu verbessern und den Komfort sowie die Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer zu steigern.

Weitere Themen auf dem Stand des BMWi sind Industrie 4.0, Energieeffizienz, Mobilität und Schiffbau. Neben zahlreichen Exponaten erwartet die Messebesucher ein umfangreiches Beratungsangebot von Forschungs- und Innovationsförderung über Energieeffizienz und Ideenschutz bis hin zu Gründungsberatung und Fachkräftesicherung ("Make it in Germany").