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Das Thema Robotik scheint sich schon länger in zwei Lager aufzuteilen: Da gibt es zum einen die hochspezialisierten einarmigen Arbeitsbienen, die fleißig, stoisch und zuverlässig die ihnen zugedachten Aufgaben vor allem in Produktions- und Logistikprozessen wahrnehmen, auf der anderen Seite gibt es die eher spielerisch, experimentell angelegten Versuche, Roboter wie in der Ursprungsidee als Abbild lebender Organismen zu gestalten, mal als Hund, mal als Mensch, mal als Wolpertinger. Robotnik Automation aus dem spanischen Paterna scheint dagegen irgendwo zwischen diesen beiden Welten zu pendeln. Das 2002 gestartete Projekt hat sich in den gut 20 Jahren seines Bestehens zu einem der führenden Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von mobilen, kollaborativen und autonomen Robotern und Manipulatoren entwickelt, vorangetrieben von einem Team bestehend aus multidisziplinären Ingenieuren mit Qualifikationen in verschiedenen Bereichen wie Fertigung, Industrietechnik, Telekommunikation und Softwareentwicklung.

Die Kunden von Robotnik finden sich sowohl im Industriesektor, wo deren Erzeugnisse Aufgaben in der Logistik oder bei Inspektions- und Wartungsanwendungen wahrnehmen, als auch in anderen Sektoren wie in der Landwirtschaft, im Bauwesen oder im Bereich Sicherheit und Verteidigung. Insgesamt kommt Robotnik Stand heute auf nahezu 5.000 auf dem Markt platzierte Einheiten in rund 50 Ländern. Zudem waren die Spanier an mehr als 40 europäischen Projekten im Bereich der mobilen Robotik beteiligt.

Vielseitig, auch ohne Arm

Im Vorfeld der HANNOVER MESSE 2023 stellt Robotnik derzeit die Exponate zusammen, mit denen man in Niedersachsens Landeshauptstadt das Fachpublikum beeindrucken möchte, darunter unter anderem den autonomen Roboter XL-GEN. Dieser lässt sich auf unterschiedliche Weise konfigurieren: entweder ganz ohne Arm, vorbereitet für Integration eines Arms von Kinova oder direkt mit einem 7- oder 6-DOF-Arm mit der Option, einen 2- oder 3-Finger-Greifer zu integrieren. Aufgrund des geringen Stromverbrauchs letzterer Konfiguration kommt diese mobile Plattform auf eine autonome Betriebszeit von bis zu 10 Stunden. Zusätzlich lässt sich der XL-GEN, der eine offene Architektur und die modulare Steuerung ROS verwendet, mit verschiedenen Sensoren, Laser-Apparaturen und Kameras bestücken.

Omnidirektional oder nicht?

Darüber hinaus verfügt der XL-GEN über zwei mögliche kinematische Konfigurationen. Bei der omnidirektionalen Konfiguration sind die Räder auf einem unabhängigen Aufhängungssystem montiert. Die eigentlichen Mecanum-Räder, die einem Fahrzeug omnidirektionale Fahrmanöver erlauben, ohne mit einer mechanischen Lenkung ausgestattet zu sein, können leicht durch konventionelle Räder mit Felgen ersetzt werden, so dass ein einfacher Wechsel von der omnidirektionalen Konfiguration für den Innenbereich zur vielseitigen Konfiguration mit Kufensteuerung möglich ist, sowohl im Innenbereich als auch im Freien. Entwickelt wurde der XL-GEN vor allem für verschiedene Forschungsanwendungen in Bereichen wie Inspektion, Medizin, Logistik oder Fernüberwachung.

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