Wissenschaftler finden Schwachstelle bei FPGA-Chips
Clouddienste und das Internet of Things (IoT) nutzen oft FPGA-Chips, die als relativ sicher gelten. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie haben nun eine Schwachstelle der Chips entdeckt, die es vor Attacken von Cyberkriminellen zu schützen gilt.
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Programmierbare FPGA-Chips lassen sich sehr flexibel einsetzen und kommen u. a. in Rechenzentren zum Einsatz, die für Clouddienste genutzt werden. Sie haben zudem den Vorteil, dass sie vergleichsweise wenig Strom verbrauchen und beliebig aufgeteilt werden können. „So kann ein Kunde etwa die obere Hälfte des FPGAs nutzen, ein zweiter die untere“, erläutert Jonas Krautter vom Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Für die Clouddienste ist dies ein attraktives Nutzungsszenario, beispielsweise in den Bereichen Datenbanken, maschinelles Lernen oder Finanzapplikationen.
Bislang galt die Nutzung solcher Dienste als relativ sicher. Das KIT hat nun jedoch eine Schwachstelle der Chips entdeckt. „Die Verwendung eines Chips mit FPGA durch mehrere Nutzer zur gleichen Zeit ist ein Einfallstor für bösartige Angriffe“, erklärt Dennis Gnad vom KIT. Hackern bietet die Vielseitigkeit der FPGAs die Möglichkeit, sogenannte Seitenkanal-Attacken durchzuführen und durch chipinterne Messungen des Energieverbrauchs die Kunden des Clouddienstes auszuspionieren, Berechnungen zu verfälschen und Datenverluste zu bewirken. Um dieses Problem zu lösen, müsste laut Krautter und Gnad der unmittelbare Zugriff der Nutzer*innen auf die FPGAs beschränkt werden.
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