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Unter dem Titel „ Brit-twin: Towards a national digital twin “ wurde im Januar in London über die Schaffung eines Digital Twin der gesamten britischen Infrastruktur diskutiert. Unternehmen und Regierungsbehörden, von Bahn- bis zu Highway-Betreibern, loteten die Möglichkeiten aus. Eines war allen Anwesenden klar: Eine solche Aufgabe lässt sich nur in enger Kooperation von Unternehmen und unabhängigen Organisationen bewältigen. Sarah Hayes, die Vertreterin der britischen National Infrastructure Commission (NIC), schätzte denn auch, dass es mindestens 10 bis 15 Jahre dauern wird, bis erste Ergebnisse vorliegen.

Dann jedoch soll es möglich sein, die Infrastruktur des Landes effizienter zu gestalten und auf Probleme wie Brückenschäden oder Überflutungen schneller zu reagieren. Bereits 2017 hatte die NIC in einem Thesenpapier entsprechende Empfehlungen vorgelegt. Die Regulierungsbehörde für die privatisierte Wasser- und Abwasserindustrie in England und Wales will beispielsweise die Menge des durch Lecks versickernden Trinkwassers um 15 % oder 170 Milliarden Liter Wasser verringern. Highways England hat sich zum Ziel gesetzt, die Luftqualität rund um das Straßennetz des Vereinigten Königreichs zu verbessern.

Schwierigkeiten sahen die Teilnehmer der Tagung vor allem darin, die nötigen Daten zusammenzutragen und miteinander zu verknüpfen. So seien viele Infrastrukturen aus dem viktorianischen Zeitalter noch nicht digital erfasst und müssten zunächst mit modernen Methoden vermessen werden.