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Die Forscher sprechen selbstbewusst von einem möglichen „Game Changer“ – also einer Idee, die einer ganzen Branche eine neue Richtung geben kann. Das Geheimnis steckt in einem Keramik-Elektrolyt, mit dem Lithium-Metall-Batterien im Vergleich zu gängigen Lithium-Ionen-Akkus die doppelte Kapazität erreichen sollen. Laut den Wissenschaftlern stabilisiert die Keramikschicht die Oberflächen der beiden Elektroden und trennt sie voneinander. Da statt einer Flüssigkeit der Feststoff Keramik genutzt werde, könne die Batterie kein Feuer fangen, zudem verhindere die Schicht, dass sich die Leistung des Akkus mit fortschreitender Laufzeit verschlechtere.

Damit nicht genug, soll die neue Technologie die Ladezeiten drastisch verringern. Eine Lithium-Metall-Autobatterie, die normalerweise 20 bis 50 Stunden zum vollständigen Aufladen braucht, lässt sich der Universität Michigan zufolge mit der neuen Technik in weniger als drei Stunden wieder auf volle Leistung bringen. Lithium-Ionen-Akkus ließen sich zwar ähnlich schnell laden, doch führe das „unweigerlich zu ihrem Tod“. Bei den Lithium-Metall-Batterien hingegen sei kein sichtbarer Abbau der Leistung festgestellt worden.

Aktuell sind in allen gängigen Elektroautos Lithium-Ionen-Akkus verbaut, berichtet die „Auto Zeitung" . Deren Kosten seien in den letzten zehn Jahren zwar um mehr als 80 % gesunken, doch in Sachen Reichweite könnten sie nach wie vor nicht mit Verbrennungsmotoren mithalten. Die Erkenntnisse der Forscher aus Michigan sind aber nicht nur für die Autoindustrie interessant: Auch die Zeit zwischen zwei Ladeintervallen eines Smartphones ließen sich mit der Technik erheblich verlängern.