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Hannover. Strom und Wärme respektive Kälte gehören zusammen wie Effizienz und Dezentralität. Daher werden diese Themen auf der Leitmesse Energy nebeneinander in der Halle 27 präsentiert. Dort zeigen sowohl die Hersteller von Effizienztechnologien als auch Unternehmen im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung beziehungsweise Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung ihre Produkte und Lösungen. Dabei ist das Forum des EnergyEfficiencyCenter in diesem Jahr eine wichtige Anlaufstelle für alle Akteure, die sich um effiziente Energienutzung kümmern. Wie immens wichtig dieses Thema ist, betont Michael Schmidt, Gründer und Geschäftsführer der DeveTec GmbH , stellvertretend für viele aus der vielschichtigen Branche: "Weil jede nicht verbrauchte Kilowattstunde die sowohl ökonomischste als auch ökologischste Form ist, um mit Energie umzugehen." So entwickelt die DeveTec ein Abwärmekraftwerk (ORC-Kolbenexpander), das ein Maximum an Energie aus industriellen Prozessen zurückgewinnt, indem es elektrischen Strom erzeugt und die danach noch vorhandene Energie auf unterschiedlichen Temperaturniveaus weiter nutzt. So kann ein Abwärmekraftwerk der DeVeTec bei einer Nennleistung von 200 kWel bis zu 3 000 t/CO2 pro Jahr einsparen. Ebenfalls aktiv auf dem innovativen Gebiet der rasch voranschreitenden ORC-Technologie ist die Orcan Energy AG aus München. Mit ihrem Produkt ePack, das sich schon nach wenigen Jahren amortisieren soll, wird die Abwärme an Biogasanlagen, in Industrieunternehmen und neuerdings sogar auf Schiffen energetisch verwertet.

Aber nicht nur in der Abwärme schlummern noch große Einsparpotenziale. "Rund zwei Drittel des Endenergiebedarfs werden in Europa für Kälte- und Wärmenutzungen verwandt. Daher lassen sich mit integrierten Systemlösungen für ein intelligentes Temperaturmanagement gerade auch für den Mittelstand enorme Effizienzpotenziale erschließen", lenkt Sigmund Perner von Glen Dimplex Deutschland GmbH , einem der Marktführer für Kälte- und Wärmetechnologien, die Aufmerksamkeit auf dieses Segment. "Gerade in Zeiten von Klimawandel, Digitalisierung und Globalisierung braucht es Lösungen, die vielfältig anpassbar, radikal einfach zu bedienen und konsequent vernetzt sind", weiß Perner.

Einen wichtigen Beitrag für eine Minimierung unnötiger Energieverluste leistet die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Obschon eine altbewährte Technologie, gibt es an vielen Orten noch ungenutzte Einsatzoptionen und darüber hinaus auch Optimierungsbedarf in bereits bestehenden Anlagen. Die auf der Leitmesse Energy in Halle 27 ausstellenden Hersteller von BHKWs stellen sich dieser Herausforderung. Wie beispielsweise die 2G Energy AG aus Nordrhein-Westfalen, die unter anderem in der Biogas-Branche engagiert ist. "Die Bereitschaft zur Innovation ist einer der Grundsätze unseres Unternehmens", sagt deren Entwicklungsleiter, Frank Grewe. "Das betrifft das Streben nach immer höheren Wirkungsgraden genauso wie die Einhaltung weltweit verschiedener Emissionsanforderungen an Abgas- und Geräuschwerten", so Grewe weiter. "Hinzu kommt die Einbindung der KWK-Anlagen an verschiedene Stromnetze beziehungsweise die Gestaltung von Insellösungen oder die Berücksichtigung von individuellen Wünschen auf der Wärmeseite."

Dies sind allesamt Themen, die auch der Hersteller Sokratherm GmbH bestens kennt, der seit nunmehr 40 Jahren Industriebetriebe, Krankenhäuser, Hotels, Kläranlagen und Wärmenetze mit kompakten KWK-Anlagen beliefert. Sokratherm zeigt auf dem Gemeinschaftsstand "Dezentrale Energieversorgung" ein BHKW-Kompaktmodul mit integriertem SCR-Katalysator, der die Emissionen noch weiter verringert und damit die strengen Anforderungen der kommenden TA Luft schon heute erfüllt.

Insgesamt zeigen fast 40 Aussteller aus sechs Ländern ihr breit aufgestelltes Know-how. Darunter ist auch die MTU Onsite Energy, die KWK-Anlagen im Leistungsbereich von 120 bis 2 500 kW im Portfolio hat. Während der Messe werden auf dem Forum "Dezentrale Energieversorgung" , das die Deutsche Messe in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e. V. (B.KWK) organisiert, alle relevanten Branchentrends und -themen präsentiert und diskutiert. Im Mittelpunkt steht auch dort das Thema Digitalisierung. So gehören sowohl Fernüberwachung als auch automatisch von der Anlage weitergeleitete Störmeldungen mittlerweile zu den Standards, die die Kunden erwarten. Aber die Digitalisierung geht noch weiter: Die Einbettung der dezentralen respektive erneuerbaren Energieerzeugung in bestehende industrielle Produktionsprozesse erfordert neue digitale Steuerungsapplikationen