Maschinelles Lernen auf der HANNOVER MESSE
Ein Roboter, der seinen Kollegen selbst zusammenbaut oder beim Tischtennis-Match genau weiß, wie der nächste Schlag seines Gegners kommen wird – auf der HANNOVER MESSE erleben Fachbesucher, dass frühere Zukunftsvisionen heute Realität werden. Was spielerisch aussieht, kann jedoch in der industriellen Produktion den entscheidenden Vorteil verschaffen.
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Hannover. Ein Roboter, der seinen Kollegen selbst zusammenbaut oder beim Tischtennis-Match genau weiß, wie der nächste Schlag seines Gegners kommen wird – auf der HANNOVER MESSE erleben Fachbesucher, dass frühere Zukunftsvisionen heute Realität werden. Was spielerisch aussieht, kann jedoch in der industriellen Produktion den entscheidenden Vorteil verschaffen.
Forpheus, der Tischtennisroboter mit künstlicher Intelligenz, schlägt bisher jeden Gegner. Das zumindest sagt sein Trainer und Hersteller Omron Electronics. Die physische Interaktion von Mensch und intelligenten Robotern stellte die Entwickler lange Zeit vor große Herausforderungen. Forpheus zeigt nun, dass Roboter menschliches Verhalten interpretieren und im Idealfall sogar voraussehen können. Auf die industrielle Fertigung übertragen heißt das, dass der Roboter fehlerhaftes Verhalten des Menschen – in diesem Fall des Facharbeiters – antizipieren und ihn deshalb in seinem Arbeitsprozess unterstützen kann.
Nicht die Fehler des Menschen, sondern Fehler im Produktionsablauf sollen dank des Supercomputers Watson von IBM schnell geklärt werden. Ähnlich wie bei Sherlock Holmes gibt Watson sein Wissen an den Facharbeiter weiter und sorgt auf diese Weise dafür, dass Prozesse reibungslos laufen und lange Ausfallzeiten vermieden werden. Per Smartphone kontaktiert ein Mitarbeiter der Wartungstechnik den Zentralrechner, beschreibt das Problem und erhält von Kollege Watson sofort einen Vorschlag zur Fehlerbehebung. Sein Wissen zieht Watson aus den eingespeisten Wartungsbüchern der Maschinen und lernt von Fall zu Fall dazu.
Ein weiteres Beispiel für die Vorteile der Vernetzung zeigt der Roboterhersteller FANUC mit einer intelligenten Plattform, auf der Maschinen ihre Lernerfolge und Erfahrungen in Form von Daten teilen. So lernt der Roboter vom Roboter. Im Ergebnis können etwa die Lebensdauer von Komponenten prognostiziert und die vorbeugende Instandhaltung verbessert werden. Um gelernte Abläufe zu teilen, setzt auch YuMi von ABB auf die Kommunikation via Cloud. So können auch andere Bereiche der Produktion auf Informationen und Erfahrungen zugreifen. Das schafft einen klaren Mehrwert.
Dass Roboter den Menschen in seinem Arbeitsablauf unterstützen und nicht mehr nur ein Thema für Spezialisten und Programmierungskünstler sind, zeigt das Beispiel FRANKA EMIKA. Der Roboter lässt sich in einfachen Schritten aufbauen und programmieren. Seine Bedienung ist intuitiv. Aufgrund seiner kostengünstigen modularen Bauweise wird der intelligente Roboterassistent auch für kleine und mittlere Betriebe attraktiv.
Weil Menschen aber – anders als Roboter – nicht nur aus Prozessen lernen, sondern besonders auch durch den persönlichen Austausch, bietet die HANNOVER MESSE neben zahlreichen Produkten aus den Bereichen Robotik und Maschinellem Lernen ein breites Spektrum an Foren, Tagungen und Sonderveranstaltungen. Zudem wird am Messedienstag, 25. April, erneut der ROBOTICS AWARD für angewandte Roboterlösungen verliehen.
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