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Zentrale Anliegen der polnischen Regierung sind neben der Reindustrialisierung Polens vor allem die Förderung innovativer Unternehmen sowie die Erschließung ausländischer Märkte. Rund 150 polnische Unternehmen werden auf der HANNOVER MESSE 2017 erwartet. Die thematischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Energie und IT.

"Als Nachbarn sind Polen und Deutschland ohnehin starke Partner", sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. "Auf der HANNOVER MESSE 2017 wird die polnische Industrie unter Beweis stellen, dass sie mit ihrem Innovationsgeist und ihrem dynamischen Weg zur digitalisierten Wirtschaft auch auf der globalen Bühne eine ausgezeichnete Figur macht."

Tadeusz Kościński, Polens stellvertretender Minister für wirtschaftliche Entwicklung: "Als Partnerland der diesjährigen HANNOVER MESSE will Polen zeigen, dass ihm nicht allein an einer schnellen Wirtschaftsentwicklung gelegen ist, sondern vor allem an einer Entwicklung, die sich auf innovative Industrien stützt. Darunter fallen Industrieautomatik und -software, Energie und alternative Antriebe sowie Druckluft- und Vakuumtechnologien. Bereits heute entwickeln polnische Unternehmer die Industrie 4.0 und sind attraktive Partner für ausländische Unternehmen. Polen ist auch ein hervorragender Investitionsstandort. Durch unsere Messeteilnahme wollen wir gleichfalls ein klares Signal Richtung Europäische Union senden, dass die Reindustrialisierung der richtige Weg ist, den wir alle gehen sollten. Die polnische Regierung setzt auf die Reindustrialisierung als eines ihrer vorrangigen Ziele."

Die polnische Regierung hat ihre wirtschaftspolitischen Ziele im sogenannten Morawiecki-Plan klar definiert. Darin spielen die Förderung innovativer Unternehmen, eine weitere Digitalisierung des Landes sowie die vermehrte Erschließung ausländischer Märkte eine wichtige Rolle. Für ausländische Investoren will Polen weiterhin attraktiv sein, gleichzeitig aber auch private Investitionen aus dem Inland fördern.

Die Digitalisierung der Produktionsprozesse erfolgt in Polen in einem hohen Tempo. 2015 erwirtschaftete das Thema Digitale Fabrik 4,1 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Mit umfangreichen Finanzierungsmöglichkeiten im Bereich Forschung & Entwicklung unterstützt die Regierung den Prozess der Digitalisierung der Wirtschaft. Ebenfalls von Bedeutung ist das Thema Energie. Der Anteil erneuerbarer Energien liegt in Polen aktuell bei 7 Prozent, soll aber künftig ausgebaut werden. Besonders im Fokus der polnischen Regierung steht auch das Thema Startups. Im Juni vergangenen Jahres ist das Programm "Startup Poland" gestartet, das in den kommenden Jahren mit einem Gesamtbudget von 3 Milliarden Polnischen Zloty rund 1 000 Startups in ihrer Weiterentwicklung unterstützen soll.

All diese Themen werden sich auch in der Präsentation Polens auf der HANNOVER MESSE widerspiegeln. Etwa 150 polnische Unternehmen werden im April auf rund 4 000 Quadratmetern Fläche ausstellen – und zwar für alle Leitmessen der HANNOVER MESSE. 2016 hatten rund 80 Unternehmen in Hannover ausgestellt. Besonders groß wird die Beteiligung der polnischen Unternehmen in den Bereichen Energietechnik und Zulieferung ausfallen.

Die Organisation des Partnerland-Auftritts liegt bei PARP, der polnischen Agentur für Unternehmensentwicklung. Themen-Gemeinschaftsstände wird es in zahlreichen Hallen geben. Im Bereich Research & Technology (Halle 2) präsentiert sich das NCBR – das Nationale Zentrum für Forschung und Entwicklung. Der Zentralstand von Regierungsseite wird in Halle 3 stehen, wo sich unter anderem zehn polnische Regionen darstellen werden. Das polnische Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung nutzt den Stand außerdem, um mehreren herausragenden Innovationen aus der polnischen Industrie eine Bühne zu bieten. Weitere polnische Gemeinschaftsstände befassen sich mit Zulieferung (Halle 4), Gießerei-Industrie (Halle 5/6), Elektrotechnik (Halle 13), Wärme- und Kälteversorgung (Halle 27) sowie Elektromobilität (Freigelände).

Dynamische Wirtschaftsnation Polen

Polens Wirtschaft entwickelt sich seit vielen Jahren sowohl schnell als auch stabil. Innerhalb der EU zählt das Land zu den fünf dynamischsten Wirtschaftsnationen. Investoren aus aller Welt zieht es auch deshalb nach Polen, weil das Land kontinuierlich seine Infrastruktur modernisiert. Das Autobahnnetz, Flughäfen, Bahnlinien und öffentliche Objekte sind zu Profiteuren des wirtschaftlichen Aufstiegs geworden. Ein weiterer Aspekt sind umfangreiche Fördermittel aus dem EU-Haushalt. Sie werden weiterhin für Infrastrukturprojekte eingesetzt, aber auch für Forschung und Entwicklung, Wirtschaftsförderung, umweltfreundlichen Transport und die Digitalisierung.

Laut Germany Trade & Invest führen Bruttoanlageinvestitionen und Mittel der EU zu besonders positiven Geschäftszahlen im Maschinen- und Anlagenbau. Der Import von Maschinen nach Polen ist 2015 allein um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Der Verkauf von Maschinen zur Metallverarbeitung wuchs zuletzt zweistellig. Enorm stark ist die Nachfrage in der Energiewirtschaft. Hier erreichte die Importquote aufgrund anhaltender Investitionen in Stromerzeugung und Stromverteilung ein Plus von 16 Prozent.

Polens größter Partner sowohl im Import als auch im Export ist der direkte Nachbar Deutschland. Weitere wichtige Auslandsmärkte für Polen sind Großbritannien, Frankreich, Italien und die Tschechische Republik. Ins Visier rücken aber mehr und mehr auch asiatische und afrikanische Märkte.