Viele Industriezweige, wie die Chemie-, Stahl- oder Zementindustrie, benötigen Hochtemperatur-Prozesswärme von 500 bis weiter über 1000 Grad Celsius. Bisher werden diese Temperaturen meist durch fossile Energiequellen erzeugt. Die Bereitstellung von Wärme nach Bedarf durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Kombination mit Wärmespeichern bietet jedoch Chancen zur nachhaltigen Industriewärmeerzeugung. Gleichzeitig kann die Nutzung und Speicherung von Abwärme integriert werden.
Ein Flüssigmetall-Wärmespeicher, der am Karlsruher Flüssigmetalllabor (KALLA) am Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit (ITES) entwickelt wurde, stellt eine vielversprechende Alternative für Temperaturen ab 500 Grad Celsius dar. Flüssigmetall bietet dank der besonderen Stoffeigenschaften eine bis zu 100-mal höhere Wärmeübertragung als Gas. Der neu entwickelte Wärmespeicher ist so aufgebaut, dass das Flüssigmetall in einem mit Keramikkugeln gefüllten Speicherbehälter zirkuliert und dort die Wärme abgibt bzw. aufnimmt. Eine erste Versuchsanlage wurde für eine Wärmekapazität von 100 Kilowattstunden dimensioniert.
Mit dem Flüssigmetall-Wärmespeicher ist es möglich, überschüssige Energie im Hochtemperaturbereich zu speichern und bei Bedarf für die weitere Nutzung bereitzustellen. Dabei ist die Technologie nicht nur sehr effizient bei der Wärmeübertragung im Speicher, sondern auch beim Transport der Wärme von einer Wärmequelle und hin zu einem Hochtemperatur-Prozess.
Zu dieser Technologie erhalten Sie am Stand des KIT einen Überblick. Tiefergehende Informationen können im Anschluss an die Messe individuell im Kontakt mit den zuständigen wissenschaftlichen Beschäftigten des KIT ausgetauscht werden.
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