Spezialeinsatzkräfte sind körperlich anspruchsvollen Aufgaben in Einsätzen von bis zu über 10 h ausgesetzt. Das Tragen schwerer, mehrschichtiger Körperschutzausstattung (KSA) ist dabei eine zusätzliche Belastung. Aktuell steigen die Anforderungen an die KSA für Spezialeinsatzkräfte bei Polizei, Sondereinsatzkommandos und Feuerwehren durch die zunehmende Gewaltbereitschaft von rechts- und linksextremen Tätern. Deshalb fordern die Einsatzkräfte das Gewicht der KSA unter Nutzung aktueller technischer Möglichkeiten und moderner Materialien zu reduzieren und den Tragekomfort bei ausreichender Schutzwirkung zu erhöhen.
Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung eines hitzebeständigen Gewebes für die Einsatzkleidung der Spezialeinsatzkräfte. Zielsetzung war entsprechend des Projektnamens insbesondere ein Schutz vor Molotowcocktailangriffen. Diese können schwerwiegende Verletzungen hervorrufen, welche es zu verhindern gilt.
Die entwickelte Schutzkleidung zeichnet sich durch eine optimierte Faserzusammensetzung sowie eine spezielle Garn- und Gewebekonstruktion aus. Darüber hinaus wurde die Funktionalisierung des Gewebes angepasst. Gleichzeitig wurde der Tragekomfort bei ausreichender Schutzwirkung durch eine innovative Gewebebindung erhöht. Im Verlauf des Projektes wurde zudem erfolgreich eine Prüfmethodik entwickelt. Mithilfe der entwickelten Prüfmethodik wird das Brennverhalten der Schutztextilien unter Einbeziehung von anhaftenden Substanzen und hitzeverstärkenden Brandbeschleunigern geprüft.
Danksagung
Das Projekt (Reg.-Nr. 20599 BG) wurde im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Die IGF ist ein europaweit einzigartiges, themenoffenes und vorwettbewerbliches Förderprogramm des BMWK, das kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) einen einfachen Zugang zu praxisorientierter Forschung ermöglicht.
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