DB Schenker navigiert künftig nach Wörtern (Foto: Deutsche Bahn AG)
Der Name
What3Words
kommt nicht von ungefähr. Das britische Unternehmen hat die Welt in 57 Billionen Quadrate von jeweils 3 x 3 Metern gerastert. Jedem dieser Quadrate ist eine einmalige Adresse aus drei Wörtern zugeordnet. Sie sind leichter einzuprägen als etwa GPS-Koordinaten und dazu sehr präzise. Darüber hinaus sollen auf diese Weise auch Orte leicht auffindbar sein, die über keine Postadresse verfügen.
Nach
Angaben der „Westdeutsche Allgemeinen Zeitung" (WAZ)
führt die Bahn-Tochter DB Schenker den Dienst nun ein. Mit Blick auf Messen oder Großveranstaltungen könnten die Fahrer Lieferungen schneller und zuverlässiger transportieren, anstatt nach „Tor 3“ oder „Halle 7“ zu suchen, zitiert das Blatt den Unternehmensvorstand Markus Sontheimer. Ab sofort sei es Kunden möglich, ihre Abhol- und Zielorte weltweit über die drei Wörter zu buchen. Diese sind frei gewählt und stehen in keiner direkten Verbindung zum Standort. Die Bahn-Station Hannover Messe/Nord beispielsweise findet sich unter
bremse.gewinner.anmelden
. Die
Deutsche Bahn
hat bereits 2017 in das britische Startup
investiert
.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie weit das lange geplante europäische Satellitennavigationssystem Galileo ist. Dem
Bayerischen Rundfunk zufolge
soll die weltweite Navigation ausschließlich über Galileo von Anfang 2019 an möglich sein. Bislang klappe es nur in Kombination mit den militärisch kontrollierten Navigationsdiensten GPS, Glonass oder Beidou. Das Netz wurde jüngst um 4 auf nun 26 Satelliten aufgestockt.