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Das Wunderding besteht aus hauchdünner Silikonfolie, die als Membran wirkt , beiderseits bedruckt, mit einer leitfähigen Schicht. Der Leiter des Forscherteams Prof. Stefan Seelecke zählt beeindruckende Einsatzmöglichkeiten auf: als stufenloser Schalter, selbstdosierendes Ventil, motorlose Pumpe, Positionssensor und sogar als Fühlhilfe in Touch-Bildschirmen. Auf der Hannover Messe suchen die Wissenschaftler Partner für ihre Erfindung ( Halle 2, Stand B46 ).

Nachdem eine elektrische Spannung angelegt ist, verformt sich die Folie. Dabei wird die elektrische Kapazität gemessen, „und wir können auf die jeweilige mechanische Auslenkung der Folie rückschließen“, erklärt Ingenieur Philipp Linnebach , der als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand in Seeleckes Team an den neuen Folien arbeitet. In einer Regelungseinheit können die Bewegungsabläufe dadurch genau berechnet und programmiert werden.

Diese Eigenschaften machen den Einsatz in verschiedensten technischen Bauelementen denkbar: etwa zu einem Ventil, das selbsttätig Druckluft oder Flüssigkeiten exakt dosiert. Eine weitere Anwendung sind Ein- und Ausschaltaster. Der Vorteil: „Diese Bauteile arbeiten sehr energieeffizient: Um eine bestimmte Position zu halten, braucht die Folie keine Energie. Sie verbraucht Energie nur, um ihre Position zu ändern“, erläutert Doktorand Paul Motzki , ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Seelecke. Als Druckluftventil etwa ist die Folie 500-mal effizienter als ein Elektromagnetventil.