Die Industrie will keinen Flickenteppich bei der Sommerzeit
Vorwärts immer, rückwärts nimmer? Im deutschen Baugewerbe jedenfalls regt sich Widerstand gegen die von der EU geplante Abschaffung der Zeitumstellung. Beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag zeigt man sich gelassener.
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Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), hält wenig von den Plänen des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, die Zeitumstellung künftig den einzelnen Mitgliedsstaaten zu überlassen. Der Vorschlag bringe keinen Fortschritt , sondern ende im Chaos. Eine Mehrheit in Deutschland hatte sich für die ständige Beibehaltung der Sommerzeit ausgesprochen. Das bedeute je nach Wohnort, dass es möglicherweise erst kurz vor zehn Uhr morgens hell werde, so Pakleppa weiter. Für Bauunternehmer habe das zur Folge, dass sie die Baustellen beleuchten oder die Beschäftigten abends länger arbeiten müssten. Geht es nach dem ZDB, so soll das jetzige System beibehalten werden.
Wenn schon eine Abschaffung der Zeitumstellung, dann EU-weit, findet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) . Unter dem Strich dürfte das „keine allzu gravierenden Auswirkungen“ auf die deutsche Wirtschaft haben, sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Die derzeitige Regelung bedeute in manchen Unternehmen Mehraufwand, etwa in Betrieben mit Schichtdienst oder bei der Bahn. Positive wie negative Effekte würden sich jedoch insgesamt ausgleichen. Wichtig sei, jetzt nicht überstürzt zu handeln.
Bereits 2016 wurde im Bundestag ein Bericht diskutiert, der auf 168 Seiten den Forschungsstand zur Sommerzeit zusammenfasste. Dem Bericht zufolge gab es keine Hinweise darauf, dass die Sommerzeit ernsthafte positive oder negative Effekte auf Energieverbrauch, Wirtschaft oder Gesundheit hat.
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