Die TU Chemnitz druckt hitzefeste Elektromotoren
Die gleichzeitige Verarbeitung von Kupfer, Keramik und Eisen in einem 3D-Multimaterialdruckverfahren erlaubt die additive Fertigung kompletter Elektromoren mit hoher Temperaturstabilität.
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Bereits seit Ende 2012 forscht die TU Chemnitz an Möglichkeiten zur additiven Fertigung von Elektromotoren. Auf Basis eines selbst entwickelten Multimaterial-3D-Druckverfahrens , bei dem hochviskose Kupfer-, Eisen-, und Keramikpasten im Extrusionsverfahren geschichtet und anschließend gesintert werden, konnten erstmals alle notwendigen Komponenten eines solchen Antriebs im Rahmen eines Labordrucks hergestellt werden. Diese „Weltneuheit“ wird die TU Chemnitz auf der Hannover Messe genauer vorstellen: am Gemeinschaftsstand der Hochschulen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen („Forschung für die Zukunft“) in Halle 2, A38 .
Das Verfahren soll nun bis zur Serienreife weiterentwickelt werden. Denkbare Einsatzbereiche gibt es beispielsweise in der Maschinenbau-, Automobil- oder der Flugzeugindustrie. Die Verwendung keramischer Materialien anstelle von polymerbasierten Werkstoffen zur Isolation sorgt dabei für eine deutlich verbesserte Temperaturbeständigkeit: Die Obergrenze wird allein durch die ferromagnetischen Eigenschaften des verwendeten Eisens gesetzt, die bis in den Bereich um 700 °C bestehen bleiben. Dreh- und Angelpunkt der Fertigung ist die präzise Dosierung der einzelnen Pasten, daher wurde das vorgestellte Verfahren in Kooperation mit der bayerischen ViscoTec Pumpen- und Dosiertechnik GmbH umgesetzt, die bei der Entwicklung automatisierter Fertigungsverfahren auch als Partner der Luft- und Raumfahrtindustrie auftritt.
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