Aussteller & Produkte
Events & Speakers

Das Energieproblem ist die wohl größte globale Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Die dazu notwendigen Technologien stehen bereit – das machen die Aussteller der Leitmesse Energy im Rahmen der HANNOVER MESSE 2017 deutlich. Aber es geht eben nicht nur um technologische Umsetzbarkeit, sondern auch um praktische Wege und nicht zuletzt den politischen Willen zur Veränderung.

Die HANNOVER MESSE bietet Vertretern aus Wirtschaft, Forschung und Politik die ideale Plattform für den Austausch. In Vorträgen und Podiumsdiskussionen geht es vor allem um eine Frage: Wie können alle Beteiligten europaweit an einem Strang ziehen?

Im Großen herrscht Einigkeit

Optimistisch äußerte sich der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel. Die Energiewende werde immer mehr zum Selbstläufer, sagte er in einer Podiumsdiskussion. „Ökonomische Kräfte treiben die Entwicklung voran, nicht mehr nur politische.“ Denn Energie aus Erneuerbaren ist heute so günstig geworden, dass sie für Unternehmen und Organisationen vielerorts bereits wirtschaftlich sinnvoll ist.

Es gelte jedoch nach wie vor, die richtigen politischen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die europäischen Staaten müssten noch enger zusammenrücken und ihre Energiepolitiken zusammenführen. Dieses Integrationsprojekt verlange allerdings Fingerspitzengefühl.

Ähnlich äußerten sich Vertreter aus der Wirtschaft, darunter Lex Hartman aus dem Vorstand von TenneT TSO. Er betonte, dass es eine europäische Sicht auf die Energiewende brauche. Alleingänge einzelner Staaten wären nicht zielführend. „Wir können nicht alle gleichzeitig Energie exportieren.“ Wenn ein Land mehr Energie produziere, müsse das andere weniger produzieren. Dem schloss sich Umweltminister Wenzel an: Es gelte, in den nächsten zehn Jahren eine länderübergreifende Regelung zu finden. Darin müsse unter anderem definiert sein, wer welche Verantwortungen zu tragen habe.

Auf dem Weg zur Energieunion

Dr. Oliver Koch von der EU-Kommission erläuterte das neue Design des europäischen Energiemarkts nach dem sogenannten Winterpaket der EU. Auch Koch hob die Herausforderung hervor, einen gemeinsamen Markt zu schaffen – die „Energieunion“. Darüber hinaus müssten Wege zur digitalen Wirtschaft von morgen geebnet werden.

Dafür gelte es verschiedene Aufgaben anzupacken: Früher konnten Betreiber verlässlich planen, heute aber stelle sich der Energiemarkt viel volatiler dar. In der neuen Stromwelt sei nicht immer klar, wann wo produziert wird: „Energie ist immer woanders“. Zugleich aber müsse das Netz überall gleich stabil sein. Angebot und Nachfrage sollten bestimmen, wo die Energie hingeht – und nicht die Produktion. Das müssten die Regulierer gewährleisten.

Unter dem Strich gebe es dafür drei Lösungswege:

  • Klare Regeln: Die EU braucht Regularien für die volatilen Märkte von heute.
  • Marktkräfte statt Subvention: Staatseingriffe müssten zurückgefahren werden.
  • Europaweite Kooperation: Die Staaten müssen grenzüberschreitend zusammenarbeiten.
  • Auf der HANNOVER MESSE erleben Sie Lösungen für den Energiemarkt der Zukunft live. Nahezu alle wichtigen Unternehmen sind in Halle 12 unter einem Dach versammelt. Einen guten Überblick bietet zudem die Leitmesse Energy .