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Bosch entwickelt wandlungsfähige Fabrik

Bosch arbeitet an einer Fabrik, in der sich alles flexibel ändern lässt – ausgenommen Wände, Dach und Boden. Montagelinien sind modular aufgebaut: Steht ein neuer Auftrag an, strukturieren sich die Maschinen einfach automatisch um.

Möglich machen soll das ein dezentrales Automatisierungskonzept mit schaltschrankloser Antriebs- und Steuerungstechnik. Die Kommunikation läuft über 5G, die Energie kommt per induktivem Ladesystem aus dem Boden.

Unternehmen sollen damit ungeahnte Flexibilität erreichen, um die Anforderungen an die künftige Produktion zu meistern: immer kürzere Produktlebenszyklen, immer kleinere Losgrößen und kundenindividuell gestaltete Produkte. Voraussetzung dafür sind möglichst viele relevante Daten. Dazu müssen Unternehmen flächendeckend Sensoren, Maschinen, Anlagen und Prozesse vernetzen. Im Idealfall wird so die gesamte Produktion transparent und lässt sich entsprechend effizient überwachen und warten. Vieles davon geht heute schon, wie Bosch auf der HANNOVER MESSE zeigt.

Festo optimiert Mensch-Maschine-Kollaboration

Menschen werden auf absehbare Zeit nicht aus den Fabriken verschwinden. Sie erhalten jedoch deutlich mehr Unterstützung bei ihren Tätigkeiten – von Kollegen, die nicht aus Fleisch und Blut sind.

Wie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine aussehen könnte, zeigt Festo. Die vernetzte Arbeitsumgebung BionicWorkplace vereint selbstlernende Systeme, künstliche Intelligenz und Automatisierungslösungen. Der Werker arbeitet mit einem bionischen Roboterarm zusammen, den er mit Bewegungen, Berührungen oder Sprache steuern kann. Der Leichtbauroboter BionicCobot von Festo bewegt sich per Hydraulik – das macht ihn kräftig, zugleich aber auch nachgiebig genug für eine sichere Interaktion mit menschlichen Kollegen.

Eine Software wertet die Interaktion aus und leitet daraus den optimalen Arbeitsablauf ab. Auf diese Weise lernt das System hinzu und verbessert sich permanent selbst. Sind die Prozesse und Fähigkeiten einmal gelernt, lassen sie sich in Echtzeit auf Systeme an anderen Standorten übertragen.

SAP will das Fließband abschaffen

Digitale Zwillinge stehen im Zentrum des Auftritts von SAP auf der HANNOVER MESSE. Die Technologie ermöglicht es Herstellern und Betreibern, ihre Maschinen während des gesamten Lebenszyklus auf einer gemeinsamen Plattform zu überwachen und zu analysieren. So lassen sich nicht nur drohende Defekte frühzeitig entdecken, sondern auch grundlegende Verbesserungspotenziale.

Spannend ist auch ein weiterer Ansatz von SAP: intelligente, selbstfahrende Montagearbeitsplätze. Diese wissen selbst, welcher Auftrag gerade Vorrang hat, ob die benötigten Ressourcen verfügbar sind, wie lange ihre Batterieladung noch hält und vieles mehr. Mit diesem Wissen entscheiden sie selbstständig, ob es effizienter ist, einen Montageschritt zunächst zu überspringen und erst später auszuführen. Das bedeutet: Montagelinien sind nicht mehr linear, sondern flexibel. Das könnte das Ende des Fließbands einleiten.

Highlights auf der HANNOVER MESSE erleben

Diese und viele weitere Innovationen gibt es noch bis Freitag, 27. April, auf der HANNOVER MESSE zu sehen. Einen idealen Überblick über einzelne Themengebiete liefern Leitmessen , beispielsweise zu Smart Factory und Industrial Automation .