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Die Gleichstellung von Frauen in Führungspositionen ist ein wichtiger, aber anspruchsvoller Weg. Laut der Studie „Women in the Workplace 2024“ von McKinsey und LeanIn.org haben viele Unternehmen bereits Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt ergriffen, die Umsetzung ist jedoch oft lückenhaft, insbesondere wenn es darum geht, Frauen in Führungspositionen zu bringen.

Das Phänomen der „Gläsernen Decke“ zeigt: Frauen stoßen bis zu einer bestimmten Ebene vor und treffen dann häufig auf unsichtbare Barrieren, die den weiteren Aufstieg verhindern. Der „Gläserne Klippe“-Effekt stellt eine weitere Herausforderung dar: Frauen übernehmen oft riskante Führungsaufgaben in schwierigen Zeiten, in denen Fehler kaum verziehen werden. Der Global Gender Gap Report 2024 des Weltwirtschaftsforums zeigt zudem, dass Frauen weltweit nur rund 20 Prozent der obersten Führungsposten besetzen.

Die folgenden vier Strategien gehen gezielt auf Herausforderungen ein, denen Frauen in Führungsrollen besonders häufig begegnen und bieten tiefere Ansätze für den Aufbau nachhaltiger Führungskompetenzen:

Netzwerke und Allianzen strategisch stärken
Ein stabiles Netzwerk ist weitaus mehr als eine Ressource – es bildet die Grundlage für Kooperation und fördert den Zugang zu wertvollen Informationen, die im Führungskontext entscheidend sein können. Besonders in schwierigen Situationen oder Umbruchphasen profitieren Führungskräfte von strategisch aufgebauten Allianzen. Studien zeigen, dass weibliche Führungskräfte mit breit gefächerten Netzwerken eine höhere Resilienz entwickeln, schneller auf Ressourcen zugreifen können und besser darin sind, die notwendigen Informationen zu sammeln, die zur Krisenbewältigung beitragen. Ein gezieltes Netzwerk stärkt nicht nur die Resilienz, sondern bietet auch konkrete Karrierechancen und Unterstützung in Führungsentscheidungen.

Krisenkompetenz und Resilienz gezielt fördern
Frauen, die in kritischen Situationen in Führungsrollen berufen werden, müssen oft mit hohen Erwartungen und wenig Handlungsspielraum arbeiten. Resilienz geht hier weit über Stressbewältigung hinaus: Sie umfasst die Fähigkeit, vorausschauend zu handeln und in herausfordernden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Entwicklung solcher Kompetenzen lässt sich durch spezifische Schulungen und regelmäßiges Feedback weiter vertiefen. Organisationen und Karriereprogramme, die einen Raum für Resilienz-Coaching bieten, unterstützen diese Kompetenzentwicklung und legen die Basis für ein proaktives Führungsverhalten auch in herausfordernden Phasen.

Selbstbewusste Eigen-PR und gezielte Positionierung
In Führungspositionen ist Sichtbarkeit nicht nur eine Frage der Wahrnehmung, sondern eine Voraussetzung für Anerkennung und Förderung. In Studien zeigte sich, dass Frauen ihre Erfolge seltener aktiv präsentieren als männliche Kollegen, was ihre Anerkennung im Führungskreis einschränken kann. Es ist daher entscheidend, schon frühzeitig Sichtbarkeit aufzubauen, da eine konsequente Wahrnehmung als Expertin Vertrauen und Glaubwürdigkeit über Jahre hinweg stärkt. Erfolgreiche Eigen-PR bedeutet mehr als das Teilen von Erfolgen: Sie beinhaltet eine strategische Positionierung durch öffentliche Auftritte, Artikel, Panel-Diskussionen und Online-Präsenz, um eine beständige und positive Wahrnehmung zu etablieren. Frauen, die ihre Expertise über gezielte Positionierung in relevanten Fachforen oder Netzwerken teilen, steigern ihre Bekanntheit und können sich so als kompetente Ansprechpartnerinnen und Meinungsführerinnen in ihrem Gebiet etablieren.

Erweiterung von Zukunftskompetenzen
Die moderne Arbeitswelt erfordert eine kontinuierliche Erweiterung spezifischer Kompetenzen, sowohl technischer als auch sozialer Natur. Der Zugang zu Weiterbildungsangeboten, insbesondere zu aktuellen Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, wird zu einem entscheidenden Vorteil. Studien zeigen, dass Führungskräfte, die sich nicht nur in „Hard Skills“ weiterentwickeln, sondern auch in Bereichen wie emotionale Intelligenz, Krisenkommunikation und Innovationskompetenz, ein höheres Vertrauen ihrer Teams und ihrer Vorgesetzten gewinnen. Der Aufbau von „Future Skills“ geht also Hand in Hand mit der Entwicklung einer empathischen und vorausschauenden Führungspersönlichkeit, die in dynamischen und komplexen Arbeitsumfeldern bestehen kann.

Tipps für Young Professionals

1. Weiterbildung gezielt planen

Fachkompetenzen und Soft Skills sollten bereits zu Beginn der Karriere gleichermaßen im Fokus stehen. Der Aufbau von Basiskompetenzen im Bereich der digitalen Transformation, beispielsweise durch Kurse in Datenanalyse oder Projektmanagement, fördert ein agiles Mindset und bereitet auf die aktive Integration technologischer Entwicklungen in die Arbeit vor.

2. Mentoring und Netzwerke nutzen

Die Suche nach Mentor*innen sowie der Aufbau von Netzwerken bieten jungen Führungskräften Einblicke und Orientierung in einem dynamischen Umfeld. Mentor*innen können helfen, blinde Flecken zu erkennen und Entscheidungen zu reflektieren. Der Austausch mit anderen Young Professionals schafft Inspiration und gegenseitige Unterstützung.

3. Selbstreflexion und Feedbackkultur entwickeln

Sich regelmäßig zu reflektieren und für Feedback zu öffnen, hilft, die emotionale Intelligenz und die eigene Lernkurve zu fördern. Dies schafft nicht nur Vertrauen im Team, sondern legt auch den Grundstein für eine authentische und belastbare Führungsidentität.

FEMWORX ist als Karrierekongress für Frauen in der Industrie eine Plattform, die gezielt zum Austausch über Führungserfahrungen und Karriereperspektiven einlädt. Unsere Veranstaltungen bieten Raum, um Kontakte zu knüpfen und wertvolle Einblicke in Schlüsselthemen wie Krisenkompetenz, Selbstvermarktung und den Aufbau starker Netzwerke zu erhalten. Bei FEMWORX arbeiten wir gemeinsam an einer zukunftsorientierten und gleichberechtigten Arbeitswelt, in der alle Talente die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Weitere Informationen unter https://www.hannovermesse.de/de/rahmenprogramm/special-events/femworx/