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Für die Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung ( Kofa ) wurden die Bewerbungen von Arbeitssuchenden aus dem vergangenen Jahr untersucht. Dem Ergebnis zufolge bewirbt sich mehr als die Hälfte der hoch qualifizierten arbeitslosen Frauen unter ihrem Niveau, bei den Männern waren es 45 %. Auffällig sei außerdem, dass sich männliche Arbeitslose häufig auf Stellen bewerben, für die es ihnen eigentlich an der Qualifikation fehle. Laut Dr. Lydia Malin vom Institut der deutschen Wirtschaft überraschte in der Untersuchung besonders, dass gerade Akademikerinnen ihr Potenzial nicht nutzten.

Ein Grund für die Zurückhaltung der Frauen scheint zu sein, dass sie die Anforderungen einer ausgeschriebenen Stelle sehr streng auslegen. Können Frauen die geforderten Qualifikationen nicht in Form eines Zertifikats oder Diploms nachweisen, sehen sie häufig von einer Bewerbung ab. In diesem Punkt seien Männer, so die Studie, deutlich mutiger. Hinzu komme ein strukturelles Problem. Nach einer Schwangerschaft sei es häufig schwierig, in den alten Job zurückzukehren. Auch seien Arbeitszeitregelungen häufig zu unflexibel. Interessanterweise treten der Studie zufolge Engpässe vor allem in frauentypischen oder männertypischen Berufen auf. Geschlechtsneutrale Berufe sind von Engpässen weniger berührt.