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Nach aktuellen Daten der Europäischen Kommission entfallen im verarbeitenden Gewerbe in Europa auf Rohstoffe durchschnittlich 40 % der Produktionskosten – rechnet man Energie und Wasser ein, steigt dieser Anteil gar auf 50 %, während die Arbeitskosten nur 20 % ausmachen. Berechnungen gehen von Einsparungen durch Produktionskostensenkungen und Produktivitätszuwächse in Höhe von 630 Mrd. Euro pro Jahr aus. Zukunftsweisende Konzepte und branchenübergreifende Lösungen im Bereich sämtlicher Umwelttechnologien entlang der industriellen Wertschöpfungskette sind daher nötiger denn je.

Auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Nordrhein-Westfalen in Halle 13 (Stand D 20) präsentieren insgesamt 16 Unternehmen und Organisationen "Umwelttechnologien made in NRW". Hierzu gehören neben der Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion auch innovative Filter- und Abgastechniken, Lösungen im Bereich der Wasseraufbereitung, der Abgaswärmerückgewinnung und der Trinkwasseraufbereitung sowie Angebote im Bereich der Energiegewinnung und des Energiemanagements. In persönlichen Gesprächen und anhand von Exponaten wird verdeutlicht, wie sich durch intelligente Produktionsstrukturen, die Schließung von Betriebsstoffkreisläufen oder innovative Techniken mit höherem Wirkungsgrad Material- und Energiekosten nachhaltig senken lassen.

Damit demonstriert die Landesregierung das große Potential und Bedeutung der Umwelttechnik-Branche in NRW. Die Entwicklung und der Einsatz neuer Umwelttechnologien sind Wachstumstreiber und Beschäftigungsmotor nordrhein-westfälischer Unternehmen. Auf Basis hervorragender Standortfaktoren in den Bereichen Nachfragevolumen, Fachkräfteverfügbarkeit und Infrastruktur verfügt NRW schon jetzt über eine leistungsfähige GreenTech-Branche mit über 3.000 Unternehmen, mehr als 270.000 Beschäftigten und Umsätzen von rund 60 Mrd. EUR entstanden. Die Entwicklung und der Einsatz neuer Umwelttechnologien haben nicht nur positive Effekte auf die Umwelt, sondern sind auch Wachstumstreiber und Beschäftigungsmotor für nordrhein-westfälische Unternehmen.

Die Ergebnisse einer Unternehmensbefragung des Landesclusters Umwelttechnologien.NRW bestätigen den Wunsch der Unternehmen nach aktiver Unterstützung bei der Entwicklung von Innovationen über eine Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette und einem verbesserten Zugang zu internationalen Märkten.

Die Landesregierung NRW sieht sich daher in ihrem eingeschlagenen Weg bestätigt, die Umwelttechnik-Branche im Rahmen einer Umweltwirtschaftsstrategie weiter aktiv zu unterstützen. Dazu gehört neben dem Landescluster und einer Reihe von Förderwettbewerben unter anderem auch die Gründungsförderung.

Nach den Ergebnissen des Green Economy Gründungsmonitors 2014 des Borderstep Instituts wurden von 2006 bis 2013 rund 170.000 Unternehmen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz gegründet. Die jungen Unternehmen schufen 1,1 Millionen neue Arbeitsplätze. Insgesamt leisten rund 14 Prozent aller Gründungen in Deutschland mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu einer Umwelt und Klima schonenden Wirtschaft. Fast zwei Drittel der jungen Unternehmen haben sich auf grüne Dienstleistungen spezialisiert, ein weiteres Drittel bietet umwelt- und ressourcenschonende Produkte an. Im Jahr 2013 gingen rund 16.700 neue Unternehmen im Bereich der Green Economy an den Start. Die höchsten Gründungszahlen im Bereich der Green Economy verzeichnen Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Im Rahmen des GreenSolutionsCenter in der Halle 13 füllt das Land Nordrhein-Westfalen am 14. April einen Slot in der Zeit von 14 bis 16 Uhr. Dort werden u.a. die Handwerkskammer Münster, die Regionalinitiative Neue Effizienz aus dem Bergischen Dreieck und die Effizienzagentur die Potentiale der Ressourceneffizienz und Umweltwirtschaft aus ihren Perspektiven beleuchten. Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel wird in einer Gesprächsrunde mit Experten aus dem Finanz- und Gründungssektor sowie einem jungen Unternehmen aus der Umwelttechnik die Potenziale grüner Gründungen für NRW diskutieren.