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Elektrifizierung ist ein wesentlicher Schritt, um die Klimaziele erreichen zu können. Technologisch lässt sich der Energiebedarf in Bereichen wie in der Düngemittelindustrie, in Raffinerien, in der Hochtemperaturindustrie oder im Schwertransportsektor allerdings nur schwer durch elektrischen Strom decken. Hier erweist sich die elektrolytische Erzeugung von grünem Wasserstoff unter Einsatz zu 100 % erneuerbarer Energien als klimaneutrale Lösung.

Wie schon vor etwa 20 Jahren bei den erneuerbaren Energien hat sich Iberdrola auch dieser technologischen Herausforderung gestellt und gilt in Sachen Erzeugung und Bereitstellung von grünem Wasserstoff als „First Mover“. Iberdrola setzt sich damit an die Spitze einer erneuerbaren Energierevolution und unterstützt die Industrie bei der Verringerung ihrer Schadstoffemissionen.

Im Rahmen der von Iberdrola bis 2030 geplanten Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Euro wird grüner Wasserstoff ein wichtiger Wachstumstreiber sein. Schon jetzt entwickelt Iberdrola eine Reihe von Projekten, mit denen die Dekarbonisierung der Industrie und des Schwerlastverkehrs sowie der Ausbau ihrer Wertschöpfungskette vorangebracht werden kann. Die Gruppe verfügt aktuell über ein Portfolio von Projekten zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, in das bis 2030 Investitionen in Höhe von 9 Milliarden Euro fließen werden, mit dem Ziel 4 GW Elektrolyse-Kapazitäten bereitstellen zu können.

Wichtigste Projekte

  • Iberdrola hat die größte Anlage zur Erzeugung grünen Wasserstoffs für die industrielle Nutzung in Europa errichtet. Die Anlage in Puertollano (Ciudad Real) besteht aus einem 100-MW-Photovoltaikkraftwerk, einem Lithium-Ionen-Batteriesystem mit einer Speicherkapazität von 20 MWh und einem der weltweit größten Wasserstoff-Elektrolysesysteme (20 MW). Gespeist wird alles aus 100 % erneuerbaren Energien.
  • Bei Investitionskosten von 150 Millionen Euro wird die Anlage jährlich 48 000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Der in der Anlage erzeugte grüne Wasserstoff wird in der nahegelegenen Ammoniakfabrik der Grupo Fertiberia eingesetzt, die dank dieser Technologie den Erdgasbedarf des Werks um bis zu 10 % senken kann und als erstes europäisches Branchenunternehmen weitreichende Erfahrungen mit der Erzeugung von grünem Ammoniak sammeln wird.

  • Innerhalb von nicht einmal einem Jahr hat Iberdrola eine grüne Wasserstofftankstelle in der Zona Franca von Barcelona in Betrieb genommen, um die Stadtbusse der TMB (Transports Metropolitans de Barcelona) mit sauberer Energie zu versorgen.
  • Die Anlage wird andere Schwerlastfuhrparks und Industrien in der Region, die diesen Energieträger einsetzen, mit Wasserstoff versorgen und soll durch ihre Vorreiterfunktion – im Einklang mit den Grundsätzen der EU-Wasserstoffstrategie und der „Hydrogen Roadmap“ des spanischen Umweltministeriums (MITECO) die Schaffung eines grünen Wasserstoff-Hubs in einem der wichtigsten Industriegebiete des Landes fördern.

  • Iberdrola und die CAF-Gruppe (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles) haben ein Bündnis zur Förderung des Einsatzes von grünem Wasserstoff im Schienen- und Personenverkehr geschlossen.
  • Ziel des Bündnisses ist die Förderung umfassender nachhaltiger Mobilitätslösungen, von der Bereitstellung geeigneter Fahrzeuge über die Betankungsinfrastruktur bis zu den erforderlichen Einrichtungen zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien.

    Die Kooperation zielt auch darauf ab, die Wertschöpfungskette für Wasserstoff als erneuerbaren Energieträger auszubauen und lokale Unternehmen beim Aufbau eigener technologischer und Produktionskapazitäten zu unterstützen, um den Wandel des Sektors in Spanien voranzutreiben und dessen Durchsetzung auf dem internationalen Markt zu ermöglichen.

  • Im Bereich des Schwerlastverkehrs entwickelt Iberdrola zahlreiche Projekte zur Erzeugung und Verteilung von grünem Wasserstoff. Das Unternehmen wird an wichtigen Knotenpunkten wie Zaragossa, Murcia, in der Region Valencia und im Baskenland insgesamt 19 Logistikzentren für den Straßentransport errichten.
  • Im Vereinigten Königreich baut das Unternehmen über seine Tochtergesellschaft ScottishPower die größte Anlage für grünen Wasserstoff in UK mit einer Leistung von 20 MW. Sie liegt im Windpark Whitelee vor den Toren Glasgows und soll 2023 in Betrieb genommen werden.
  • Das Projekt wird von der britischen Regierung unterstützt, die aus dem Budget für Energieinnovationen des Ministeriums für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie (BEIS) 9,4 Millionen Pfund (mehr als 11 Millionen Euro) für den Bau bereitgestellt hat.

    Es wird dazu beitragen, die Emissionen im öffentlichen Nahverkehr zu reduzieren und die Luftqualität im Großraum Glasgow zu verbessern, der bis 2030 das erste emissionsfreie Stadtgebiet im Vereinigten Königreich werden soll. Nach ihrer Fertigstellung wird die Anlage genügend emissionsfreien Wasserstoff erzeugen, um täglich bis zu 550 Busse zwischen Glasgow und Edinburgh betreiben zu können.

  • In Brasilien fördern die Iberdrola-Gruppe und die Regierung von Pernambuco ein Projekt im Industriekomplex des Hafens von Suape, um diesen künftig zu einem Zentrum für die Produktion von grünem Wasserstoff zu machen. Diese Initiative ist von großer Bedeutung für das Land, da Suape als petrochemisches Zentrum von strategischer Bedeutung für den Terminal-, Logistik-, Dienstleistungs- und Industriesektor ist, was ihn besonders für den europäischen und amerikanischen Markt attraktiv macht.
  • Daneben hat Iberdrola in Italien eine Vereinbarung mit AECOM (Weltmarktführer im Infrastruktursektor), Ancitel Energia e Ambiente (ein auf nachhaltige Raumplanung spezialisiertes Unternehmen) und Cinque International (ein Unternehmen, das Lösungen im Zusammenhang mit der Verwendung von grünem Wasserstoff umsetzt) unterzeichnet, um die Züge auf der Bahnstrecke zwischen Sansepolcro (Arezzo) und Sulmona (L'Aquila) künftig mit grünem Wasserstoff zu betreiben.
  • Die über 300 km lange Strecke ist für den italienischen Binnenverkehr von strategischer Bedeutung, durchquert die Toskana, Umbrien, das Latium und die Abruzzen und führt dabei über Perugia, Terni, Rieti und L'Aquila. Ihre Elektrifizierung wurde teilweise zurückgebaut und die aktuell genutzten Dieseltriebwagen haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Durch Umstellung auf grünen Wasserstoffantrieb lassen sich die Kosten im Vergleich zu einer herkömmlichen Elektrifizierung drastisch senken. Auf diese Weise profitierten auch Regionen von Innovation und Entwicklung, die unter Landflucht und Deindustrialisierung leiden.

    Weitere Initiativen

  • Iberdrola ist Teil der Renewable Hydrogen Coalition, die sich zum Ziel gesetzt hat, den notwendigen regulatorischen Rahmen zur Förderung von Wasserstoff als erneuerbarem Energieträger in der Europäischen Union mitzugestalten. Iberdrola wird seine Erfahrungen im Bereich der erneuerbaren Energien und grünen Wasserstoffanlagen in das Konsortium einbringen, um sicherzustellen, dass grüner Wasserstoff dank geeigneter politischer Maßnahmen noch in diesem Jahrzehnt eine wettbewerbsfähige Alternative zu konventionellem Wasserstoff wird.
  • Iberdrola hat in Andalusien den Start des grünen Wasserstoffprojekts Puerta de Europa Green Hydrogen Cluster vorangetrieben. Dieser Cluster wurde in Zusammenarbeit mit Grupo Fertiberia und der Universität Huelva gegründet, um die Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff weiterzuentwickeln und in Huelva – genauer in Palos de la Frontera – den größten Pol für die Herstellung und Nutzung von grünem Wasserstoff in Spanien einzurichten, mit dem klaren Ziel, Industrie und Schwerlastverkehr in Spanien zu Dekarbonisieren.
  • Dieser Cluster soll bis zu 600 MW Elektrolyse-Kapazitäten umfassen und wird von mehr als 80 Unternehmen unterstützt, darunter Navantia, Electroquimica Onubense, Alsa, Caf, Acotral, Nippon Gases, Inerco, Ariema, Calvera, Clantech, Centro Nacional Del Hidrogeno, H2b2, Intarcon, Keyter und Hiperbaric.

    Im Rahmen des Projekts entstehen insgesamt 20 000 direkte und indirekte Arbeitsplätze bei einem Investitionsvolumen von 2,2 Milliarden Euro.

    Statements – Millán García-Tola, Director of Green Hydrogen bei Iberdrola:

  • „Wir arbeiten an einer der effizientesten Lösungen, um besonders umweltbelastenden Industrien, die ihren Energiebedarf nicht durch Elektrizität stillen können, dabei behilflich zu sein, ihre Prozesse nachhaltiger zu gestalten. Dank der Zusammenarbeit mit zukunftsweisenden Unternehmen können wir auf konkrete Beispiele für die Herstellung von grünem Wasserstoff verweisen, die bereits Realität sind.“
  • „Grüner Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft, mit dem sich Energieversorgung dort dekarbonisieren lässt, wo der Einsatz von elektrischem Strom nicht möglich oder nicht die effizienteste Lösung ist. Wo dagegen Elektrizität genutzt werden kann, ist der Einsatz von Wasserstoff nicht sinnvoll, wenn dies eine doppelte Umwandlung von erneuerbarem Strom zu Wasserstoff und wieder zu Elektrizität bedeutet.“
  • „Spanien verfügt über ausgesprochen wettbewerbsfähige erneuerbare Energiequellen. Es gilt daher jetzt, sie nutzbar zu machen. Mit der Produktion von grünem Wasserstoff lässt sich dieses Potenzial für andere Industriesektoren erschließen, die derzeit auf Erdgas angewiesen sind.“
  • „Spanien ist eines der Länder der Europäischen Union mit dem größten Potenzial, um bei der Produktion von grünem Wasserstoff eine führende Rolle zu übernehmen. Es verfügt dank Wind und Sonne über eine Fülle erneuerbarer Energien zu ausgesprochen wettbewerbsfähigen Preisen, aber auch über technologisches Know-how und eine solide Industrie. Wir alle müssen in der Lage sein, dieses Potenzial aktiv zu nutzen.“
  • „Wir befinden uns bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff noch in der Anfangsphase. Es ist zu erwarten, dass die Kosten mit zunehmendem Fortschritt rasch sinken werden. So war es auch bei den ersten Anlagen für erneuerbare Energien. So war der Kostenunterschied zwischen erneuerbaren Energien und umweltschädlichen Energien vor 20 Jahren wesentlich größer als beim Wasserstoff heute.“