Nachfrage nach E-Dienstwagen könnte die Autobauer überrollen
Die Beratungsfirma PwC rechnet aufgrund eines Kabinettsbeschlusses der deutschen Bundesregierung mit einer stark wachsenden Nachfrage nach Elektro-Autos und Batterien ab 2019. Das Problem: Die deutschen Autobauer sind darauf nicht ausreichend vorbereitet.
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Die Zukunft der deutschen Automobilindustrie beginnt am 1. Januar 2019, verkündet PwC in einer aktuellen Analyse. Grund dafür sind steuerliche Vergünstigungen für Dienstwagen mit Elektro- und Hybridantrieb, die vom kommenden Jahr an greifen. „Gerade der Markt für Firmenwagen ist für die Durchsetzung neuer Technologien und Standards besonders relevant, da er als '‚schnelldrehend' gilt und Fahrzeuge dort durchschnittlich nicht sieben, sondern zwei bis drei Jahre lang gefahren werden“, sagt Christoph Stürmer von PwC. Viele der Autos landen dann vergleichsweise schnell auf dem Gebrauchtwagenmarkt – und ermöglichen es auch weniger kaufkräftigen Kunden, die Technologie zu nutzen.
Das könnte zum Problem für die inländische Autoindustrie werden: Denn die hat ihre Elektro-Strategie laut PwC stark auf SUVs ausgerichtet – die sind bei den meisten Unternehmen aber in den Fuhrparkvorschriften als Dienstwagen ausgeschlossen. Zum einen müssten diese Vorschriften nun schnell geändert werden. Zum anderen bestehe dringender Handlungsbedarf für die deutschen Hersteller, da sonst ausländische Konkurrenten in die Bresche springen könnten.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) indes bewertete den Kabinettsbeschluss als „guten Beitrag zum Markthochlauf der Elektromobilität in Deutschland“. Der Verkehrsclub VCD dagegen kritisierte dem „Handelsblatt" zufolge die Steuererleichterung als „unsoziales Konjunkturprogramm für die Autoindustrie“.
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