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Die Roboter von heute sollen mit dem Menschen Hand in Hand arbeiten und flexibel immer wieder andere Aufgaben übernehmen. Dank KI wird das möglich – und eröffnet vor allem in der Fertigungsindustrie enormes Potenzial, wenn Arbeitsschritte nicht vollkommen automatisiert werden können. Die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey bezeichnet Künstliche Intelligenz daher sogar als "Wachstumsmotor für die deutsche Industrie" .

Was maschinelles Sehen möglich macht

Denn die Zeiten, in denen KI nur in Science-Fiction-Filmen ein ernstzunehmendes Thema war, sind endgültig vorbei. Heute jagt technologisch ein Durchbruch den nächsten. So macht beispielsweise das maschinelle Sehen, auch als Computer-Vision bekannt, immer mehr Fortschritte. Mit dessen Hilfe verhalten sich Roboter immer menschlicher und rücksichtsvoller: Weil sie wahrnehmen, was um sie herum passiert, passen sie ihr Verhalten an. Möglich machen das Sensoren, die Abstände messen – und Software, die Personen von Gegenständen zu unterscheiden lernt. Kommt ein Mensch dem Roboter zu nahe, stoppt dieser seine Tätigkeit.

Klassische Industrieroboter konnten bislang nur Handlungen ausführen, die vorab klar definiert wurden. Zäune schirmen sie ab und schützen den Menschen vor unerwarteten Begegnungen. Die kollaborativen Roboter hingegen assistieren dem Menschen – und erleichtern ihm so seine Arbeit. In der Produktion bei BMW in Spartanburg (USA) arbeiten Cobots in unmittelbarer Nähe zu den Arbeitern . Diese bedienen sie direkt, ohne vorher die Stopptaste drücken zu müssen.

Cobots lernen durch Simulation

Manche Cobots können inzwischen imitieren, was ein Mensch ihnen vormacht. So bewegen Arbeiter beispielsweise die Roboterarme von Sawyer (Rethink Robotics) manuell und zeigen ihm so, welchen Arbeitsschritt er ausführen soll. Anschließend optimiert der Roboter den Vorgang eigenständig, indem er ihn zigmal wiederholt. Der US-Automobilhersteller Ford wiederum setzt in einem seiner Werke auf LBR iiwa von Kuka . Der seriell gefertigte Leichtbauroboter hilft dort beim Einbau schwerer Fahrwerkteile. Die McKinsey-Studie schätzt den Produktivitätsgewinn durch diese Fähigkeit auf bis zu 20% .

Gerade für mittelständische Unternehmen werden Cobots immer interessanter, weil sie ihren Arbeitsplatz einfach wechseln können. Experten sind der Meinung, dass dies die größtmögliche Flexibilität für Unternehmen bietet. Anlagen werden besser ausgelastet, einzelne Arbeitsschritte effizienter . Auch kleinere Stückzahlen können auf diese Weise höchst effizient und rentabel produziert werden.

Fehler werden schneller erkannt

Daneben unterstützen KI-basierte Verfahren in der Fertigung maßgeblich bei der Entdeckung von Fehlern. So können Deep-Learning-Systeme diese schneller und besser aufspüren als Menschen. Testalgorithmen reduzieren zudem Beeinträchtigungen im Fertigungsprozess und verringern dadurch die Ausschussrate. Das reduziert auch die Kosten für Geräte und die Wartung selbst. Insgesamt können auf diese Weise Produktionsausschüsse um bis zu 30% reduziert werden, so McKinsey.

Die Zukunft der Produktion ist intelligent

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