Sauggreifroboter arbeitet mit Ringmuskeln aus Memory-Metall
Forscher der Universität des Saarlandes haben einen Roboterarm mit „künstlichen Muskeln“ entwickelt, der ohne Druckluft arbeitet und reinraumtauglich ist. Auf der Hannover Messe werden Partner für den konkreten Praxiseinsatz gesucht.
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Vakuumsauggreifer haben sich längst ihren Platz in den Werkhallen und Produktionsstätten der Republik erobert. Überhören kann man sie kaum: Da sie in der Regel mit Druckluft arbeiten, sind sie laut, abhängig von schwerem Gerät und obendrein „ziemlich unflexibel“, finden die saarländischen Wissenschaftler. Ihr Roboterarm läuft dagegen allein mit elektrischem Strom und damit geräuschlos. Das Verfahren dahinter macht sich das sogenannte Formgedächtnis der Nickel-Titan-Legierung zunutze: Zum Einsatz kommen dünne Drähte, die sich unter Strom verkürzen und danach wieder in ihren Ausgangszustand zurückkehren – sie kontrahieren wie Muskeln. Zu sehen sind die Sauggreifer auf der Hannover Messe in Halle 2, Stand B 46 .
Auch an der Ruhr Universität Bochum wird an Roboterarmen geforscht, aber unter anderen Voraussetzungen: Ziel ist es, diese mit dem Gehirn bewegen und damit wie ein eigenes Körperteil zu steuern. Im Mittelpunkt steht zwar der mögliche Nutzen in der Medizintechnik für Menschen mit Lähmungen. Die Industrie könnte aber mit im Boot sitzen, erklärt Dr. Christian Klaes: Roboter in der Produktion, die über die notwendigen Freiheitsgrade verfügen, könnten dann auch feinmotorische Bewegungen ausführen. Derzeit warten die Forscher noch darauf, dass die EU die Elektroden zum Steuern von Roboterassistenzsystemen zertifiziert. Danach sollen Betroffene gesucht werden, die sie sich zu Studienzwecken
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