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Die Herausforderungen sind vielfältig. Dazu zählen die Digitalisierung, der Fachkräftemangel, nachlassende Innovationskraft sowie protektionistische Tendenzen, heißt es in der neuen Roland-Berger-Studie "Sturmtief voraus" . Obwohl diese Entwicklungen bereits bekannt sind, seien viele Unternehmen nicht ausreichend auf sie vorbereitet. Hauptgründe dafür sind laut Restrukturierungsexperten Managementfehler, neue Wettbewerber sowie disruptive Technologien, auf die Unternehmen nicht schnell genug reagieren.

Exemplarisch werden in der Studie die Industriebranchen Konsumgüter und Handel, Automobil, Energie, Maschinenbau, das Finanz- und das Gesundheitswesen analysiert. Die Energiewirtschaft beispielsweise habe mit sinkenden Margen und einer hohen Verschuldung zu kämpfen, heißt es. Die Branche habe bereits reagiert, doch forderten Trends wie die Sektorenkopplung weitere Anpassungen. Netzbetreiber sollten neue Geschäftsfelder wie dezentrale Erzeugungstechniken oder Mobilitätsplattformen erschließen, empfehlen die Berater. Auch im Maschinenbau steige der Druck – trotz der trügerischen Sicherheit durch die momentan gute Lage. Zukunftschancen sehen die Autoren hier in Serviceangeboten und neuen Einsatzbereichen für vorhandene Technologien.

Wie viel Fahrt der Wandel hin zu digitalen Produktionsprozessen bereits aufgenommen hat, zeigte eine repräsentative Bitkom-Befragung von 553 Industrieunternehmen im Vorfeld der diesjährigen Hannover Messe. Danach ist bereits ein Viertel der Maschinen und Anlagen in größeren deutschen Unternehmen mit dem Internet verbunden. Die Veränderungen bergen auch Wachstumschancen, ist man sich bei Roland Berger sicher. Das gelte aber nur für Unternehmen, die Entwicklungen aktiv mitgestalten. Oder, um es mit einem weiteren Sprichwort zu sagen: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.