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Welches Potenzial autonome Fahrsysteme bergen, zeigt das Beispiel Schweiz. Dort sollen fahrerlose Frachtzüge und Lkw den Güterverkehr in den nächsten zehn Jahren radikal verändern. Unterirdische, emissionsfreie Transportsysteme sollen unter anderem Supermärkte versorgen. Von Brummis verstopfte Straßen wären dann passé.

In Fabrikhallen und Warenlagern sind Transportroboter zwar bereits seit Jahren unterwegs, doch sie fuhren bislang nur auf eigens für sie verlegten Trassen oder zuvor definierten Routen. Diese Führungssysteme werden künftig überflüssig. Möglich machen es innovative Navigationssysteme, Sensoren und Kameras. Steuerungscomputer werten die Prozessdaten in Echtzeit aus, gleichen den aktuellen Standort mit digitalen Karten ab und navigieren die Roboter präzise und flexibel durch die Regalsysteme.

Lagerlogistik 4.0

Wie die Zukunft der Gabelstapler konkret aussehen könnte, zeigen das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) und die Jungheinrich AG auf der HANNOVER MESSE 2016. Ihr gemeinsam entwickelter Schubmaststapler orientiert sich mittels 3-D-Kameras ohne Führung oder vorgegebene Wege in Lagerhallen. Gesteuert wird über Sprache und Gesten: Der Stapler versteht nicht nur Befehle wie „Lagere diese Palette in Regal 5“, sondern erkennt auch, auf welche Palette der Mitarbeiter gerade zeigt.

Audi testet als einer der weltweit ersten Automobilhersteller autonome Transportsysteme in Teilbereichen seiner Intralogistik. Die Roboter bringen Waren selbstständig zu den Kommissionierern, beschleunigen dabei auf 3,6 Kilometer pro Stunde. Dazu heben sie Regale von bis zu 600 Kilogramm an und bringen sie automatisch an die Picking-Station. Ein Vorteil: Die FTS brauchen nur schmale Fahrstraßen. So lassen sich Regale sehr viel enger aufstellen. Rund ein Viertel seiner Lagerfläche spart Audi so ein.

Unverschlüsselte Fahrzeugdaten sind eine Gefahr

Trotz der Erfolge fahrerlose Transportsysteme bremsen Experten die Euphorie. Noch fehle es an effektiven Sicherheitsmechanismen: Die Systeme lassen sich relativ einfach hacken. Wer den Steuerungsrechner unter seine Kontrolle bringt, kann die Fahrzeuge beliebig manipulieren. Einfallstore gibt es genug, etwa wenn das Reifenkontrollsystem unverschlüsselte Daten an den Steuerungsrechner sendet. Auf diesem Weg lässt sich Schadsoftware unbemerkt einschleusen. Aber auch verschlüsselter Datenverkehr ist nicht hundertprozentig sicher. Es gilt also, in Sachen Sicherheit nachzurüsten, bevor der Traum von flächendeckend eingesetzten autonomen Transportsystemen wahr wird.

Wohin die Reise fahrerloser Transportsysteme geht, erleben Sie auf der HANNOVER MESSE. Tauschen Sie Ideen aus, sehen Sie die besten FTS in Aktion und knüpfen Sie neue Kontakte bei der Leitmesse Industrial Automotion mit ihrer Sonderausstellung Application Park Robotics, Automation & Vision.