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Allerdings kann der nächste Schritte in Richtung dieser Spitzentechnologien, die eine Fabrik wirklich „smart“, also intelligent, machen, sehr herausfordernd sein und dazu führen, dass Hersteller ihre Komfortzone verlassen müssen; das ist der Punkt, an dem Kollaboration ein wichtiges Element bei der Smart-Factory-Transformation ist – sowohl innerhalb der eigenen Wertschöpfungsketten als auch darüber hinaus.

Die Horizonte erweitern

Die Anwendung dieser fortgeschrittenen Technologien in neuen und innovativen Formen mit dem Ziel, das Beste aus einer Smart-Factory-Transformation herauszuholen, mag für Hersteller vielleicht nicht selbstverständlich sein. Laut einer Deloitte Global survey , an der über 850 Führungskräfte in der verarbeitenden Industrie weltweit teilnahmen, ist der Anteil an Investitionen in den Einsatz fortgeschrittener Technologien überwältigend. Bezüglich Investitionen in solche fortgeschrittenen technologischen Anwendungen wie u. a. Qualitätserfassung und -erkennung, Energieverbrauch von Anlagen und Energiemanagement, sowie der Steigerung der Arbeitseffizienz, hatten durchschnittlich 81% in diese Technologien investiert; nur 25% hatten es jedoch geschafft, diese Technologien auch einzusetzen.

Deshalb suchen immer mehr Hersteller außerhalb ihrer Organisation nach Inspiration. Tatsächlich nannten laut dem 2023 Manufacturing Industry Outlook – einer Deloitte US-Umfrage mit mehr als 100 Managern und anderen leitenden Angestellten der verarbeitenden Industrie in den USA – 61% die Partnerschaft mit spezialisierten Technologieunternehmen als primäre Wachstumsstrategie in den kommenden Jahren.

Diese Arten von Kollaborationen können die Innovationskapazität eines Unternehmens stärken. Beispiele: ein Elektronikhersteller kooperiert mit einer Forschungsuniversität und einem Telekommunikationsunternehmen, um eine voll funktionsfähige private 5G-Produktionsumgebung zum Testen von Anwendungsfällen für Industrieanlagen zu entwickeln. Kollaborationen können außerdem den Zugang zu neuen Kunden schaffen sowie dabei helfen, die interne Transformation eines Unternehmens durch Erweiterung der eigenen Ressourcen (gegenüber dem Outsourcing bestimmter Aktivitäten) zu beschleunigen.

Ein anderer Weg, wie Hersteller den größten Nutzen aus ihrer Smart Transformation ziehen, ist über einen Ökosystem-Ansatz. Ein Ökosystem ist ein Kooperationsnetzwerk innerhalb der Wertschöpfungskette, das es ermöglicht, gemeinsame Herausforderungen anzugehen und gemeinsame Ziele zu erreichen. Dieser Ansatz gewann durch die Pandemie an Relevanz, als das Smart-Manufacturing-Ökosystem zusammenkam, um die Produktion von Schutzausrüstung und Impfstoffen zu beschleunigen.

Die Kollaboration entlang der Wertschöpfungsketten – wie von vielen Hersteller inzwischen erkannt worden ist – kann das Potenzial des Smart Manufacturing maximieren. Die Zusammenarbeit mit Ökosystem-Partnern hat viele Vorteile, darunter die Senkung von Betriebskosten durch höhere Effizienzen sowie die schnellere Markteinführung von neuen Produkten.

Die Verbindung herstellen

Es gibt für Hersteller nicht den einen richtigen Weg beim Aufbau kollaborativer Netzwerke. Am wichtigsten ist es für Hersteller, vom bloßen Nachdenken darüber zu der Überlegung überzugehen, wo sie bislang noch nicht das Beste aus fortgeschrittenen Technologien herausholen – das heißt: welche Lücken geschlossen werden müssen. Und dann sollten Hersteller prüfen, wie diese Lücken mit Hilfe von Kollaboration geschlossen werden können. Um die Anwendung von Technologien so fortzuschreiben, dass sie wirklich „smart“ sind und dabei helfen, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, müssen Hersteller wahrscheinlich über den Tellerrand ihrer eigenen Werkshallen hinausschauen.