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Bitkom, der Digitalverband Deutschlands, führte ein Experiment zum Digitalisierungsgrad der Logistik durch und stellte fest, dass nur sechs von 10 Logistik-Dokumenten maschinenlesbar sind.

Die Logistik-Branche strebt nach einer komplett digitalen Lieferkette. Im internationalen Warentransport ist bisher allerdings nur ein Teil der vielen Dokumente maschinenlesbar sowie standardisiert. Dies belegte der Bitkom anhand einer Container-Versendung von Bremerhaven nach Vancouver, Kanada. Digitale Technologien wie GPS-Tracker und Datenplattformen begleiteten die Reise. An zehn Stellen wurden Dokumente ausgetauscht, an sechs waren sie maschinenlesbar. An sieben Stellen wurden Dokumente in physischer Form ausgetauscht – diese sind für Menschen leicht lesbar, aber für die Datenverarbeitung nur eingeschränkt geeignet. An drei wurden Dokumente in beiden Formaten weitergegeben.

„Die Logistik setzt bereits stark auf digitale Technologien, aber es herrscht noch zu oft Silo-Denken vor. Häufig laufen IT-Systeme parallel und es wird auf einen vollständigen Datenaustausch verzichtet“, sagt Florian Lange, Referent Handel und Logistik beim Bitkom. „Mit dem Logistikexperiment wollen wir verdeutlichen, dass es sich lohnt, Daten auszutauschen und zu teilen und an welchen Stellen es in der Praxis noch hakt.“

Dieses Ergebnis fordert Logistikunternehmen sowie zuständige Behörden dazu auf, die elektronische Übermittlung von Frachtpapieren verstärkt einzuführen. Technologien wie beispielweise Blockchain oder künstliche Intelligenz können völlig neue Anwendungen in der Logistik ermöglichen. Allerdings müssen die anfallenden Daten digital vorliegen und für IT-Systeme verarbeitbar sein.

Bitkom auf der HANNOVER MESSE