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Auch wenn offensichtlich immer noch viel zu wenig passiert, so wächst doch immerhin stetig die Erkenntnis, dass jeder noch so unbequem scheinende Schritt zur Abwendung eines massiven Klimawandels ein Schritt in die richtige Richtung ist. Zu diesen Schritten gehören auch vernünftig eingesetzte Dämmstoffe im Bauwesen. Dabei spielen einerseits strengere Richtlinien der Energieeffizienz eine Rolle, andererseits werden, bedingt durch den gesellschaftlichen Wandel, naturnahe Werksstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen als Dämmstoff nachgefragt - an Stelle von Kunststoff. Die Arbeitsgruppe Chemie und Verfahrenstechnik von Verbundwerkstoffen des Büsgen-Instituts, eine wissenschaftliche Einrichtung der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Georg-August-Universität Göttingen, beschäftigt sich vor allem mit Holzwerkstoffen und dem Einsatz alternativer Bindemittel. Aus der Entwicklung einer leichten Spanplatte durch Verwendung von Anteilen von Popcorn-Granulat in der Mittelschicht entstand schließlich die Idee, Produkte aus reinem Popcorn-Granulat und Bindemittel zu entwickeln. Auf der HANNOVER MESSE 2019 stellen die Göttinger Forscher nun erstmals ihre Dämmstoffplatten aus Popcorn dem internationalen Publikum zur Begutachtung vor.

Vor allem die geringe Rohdichte und seine daraus resultierende geringe Wärmeleitfähigkeit prädestinieren den innovativen Rohstoff Popcorn als neuartiges Baustoffmaterial im Dämmbereich. Mit naturnahen oder mineralölbasierten Bindemittelsystemen lassen sich mit ihm Verbundwerkstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften für diverse Anwendungen herstellen. Der weitere Forschungsschwerpunkt des Büsgen-Instituts liegt daher auf plattenförmigen Verbundwerkstoffen auf Popcornbasis mit ausreichender Dauerhaftigkeit für die Verwendung als Dämmplatten im Trockenbau.