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In der industriellen Produktion sowie in Materialfluss und Logistik fallen Daten ohne Ende an. Doch damit allein ist noch nicht viel gewonnen. Nur wer Daten vernetzt und analysiert, kann sie erfolgreich für sich arbeiten lassen. Die dafür notwendigen IT-Lösungen präsentiert die HANNOVER MESSE vom 1. bis 5. April. Die Weltleitmesse der Industrie beantwortet im Bereich Digital Factory sämtliche Fragen zur intelligenten Fertigung – etwa rund um Data Analytics und Manufacturing Execution Systems (MES).

Hannover. Software erleichtert nicht nur die Arbeit. Software verdient Geld – indem sie hilft, den Energie- und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, Entwicklungskosten zu optimieren und Ausfallzeiten zu minimieren. Die Basis dafür besteht im Filtern, Verknüpfen und Analysieren großer Datenmengen. Data Analytics ist deshalb ein wichtiges Thema im April. "Wir haben die HANNOVER MESSE in den vergangenen Jahren zu der mit Abstand größten B2B-Plattform für integrierte Prozesse und IT-Lösungen weiterentwickelt", sagt Hubertus von Monschaw, Global Director Digital Factory im Team der HANNOVER MESSE. "Die Unternehmen im Bereich Digital Factory zeigen digitale Lösungen entlang der gesamten industriellen Prozesskette und ebnen damit den Weg für die digitale Transformation der Industrie."

Dass an der Digitalisierung kein Weg vorbeiführt, ist unbestritten. "Für fertigende Unternehmen lautet die Herausforderung, die Transformation zur digitalen Fabrik als große Chance zur Zukunftssicherung schnell zu ergreifen", sagt etwa Franz Gruber, Geschäftsführer der Forcam GmbH . "Volkswirtschaftlich besteht die Herausforderung darin, nicht nur von Industrie 4.0 zu reden, sondern auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen – durch schnellen Netzausbau, steuerliche Anreize und qualifizierte Arbeitskräfte." Forcam nutzt jedes Jahr auf der HANNOVER MESSE die Chance, Interessenten aus aller Welt das eigene IIoT-Ökosystem Forcam Force zu präsentieren.

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse und der Implementierung von Industrie-4.0-Konzepten geht der Trend eindeutig über das Zusammenwachsen aller Teilprozesse hin zu durchgängigen digitalen Wertschöpfungsketten. Darauf reagieren die Anbieter entsprechender Lösungen. "Wir bieten unsere Produkte zunehmend als integrierte Softwaresuite an", sagt Karsten Pierschke, Leiter Investor Relations und Konzernkommunikation der PSI Software AG . "Zugleich spielt die Flexibilisierung aller Prozesse durch den Trend zu immer individuelleren Produkten eine wachsende Rolle, der wir mit Integration von Optimierungsfunktionen auf Basis von Industrieller Künstlicher Intelligenz und Advanced Fuzzy Logic begegnen."

Viele Kunden wünschen sich immer häufiger individuelle Ausprägungen von Produkten. In Fertigung und Logistik führt das zwangsläufig zu Losgröße 1. Gleichzeitig soll die Lieferung zu einem klar definierten Zeitpunkt erfolgen – in den meisten Fällen umgehend. Damit Industrieunternehmen auch bei solchen Anforderungen wirtschaftlich arbeiten können, bedarf es einheitlicher und integrierter Prozesse von Wareneingang über Produktion und Montage bis zum Versand. Ein intelligentes MES bildet dabei in modernen Fertigungsumgebungen ein Kernelement zur Digitalisierung von Wertschöpfungsprozessen. "Wir unterstützen produzierende Unternehmen darin, mithilfe unseres WMS viadat alle Informations- und Güterflüsse ganzheitlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu organisieren", erläutert Dr. Harald Göbel, COO viastore Software . "Wir vernetzen Materialflüsse über die klassischen Grenzen hinweg, indem wir Logistik und Produktion wirkungsvoll durch WMS und MES integrieren. Dazu arbeiten wir eng mit den Experten von MPDV zusammen. Denn nur eine durchdachte Gesamtanlage mit optimalem Zusammenspiel zwischen Software und Systemen schafft die Basis für eine zukunftsfähige Intralogistik."

Die MPDV Mikrolab GmbH wiederum begegnet der Komplexität aus Variantenvielfalt, kürzeren Lebenszyklen und regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Rückverfolgbarkeit und Dokumentation im Herstellungsprozess auf zwei unterschiedliche Herangehensweisen: Das branchenübergreifende MES Hydra verfolgt einen "Out-of-the-box"-Ansatz mit Anwendungen zur Überwachung, Steuerung und Optimierung der Fertigung. Als alternative "Do-it-yourself"-Variante zeigt MPDV auf der HANNOVER MESSE eine Manufacturing Integration Platform, auf der Unternehmen Manufacturing Apps individuell kombinieren und so ihre Fertigungs-IT selbst zusammenstellen können. "Besonders stolz sind wir auf eine neue Funktion, mit der Hydra bereits während der Produktion aus erfassten Echtzeitdaten auf die aktuelle Qualität schließen kann", sagt Jürgen Petzel, Vice President Sales bei MPDV. "Damit können Fertigungsunternehmen künftig noch effektiver und ressourcenschonender produzieren."

Die optimale Integration des MES in kooperierende Systeme beschäftigt eine Vielzahl von Anbietern. So auch die iTAC Software AG : "Wird die intelligente iTAC.MES.Suite mit führenden IIoT-Plattformen verzahnt, so lassen sich beispielsweise ganzheitliche Data-Analytics- und Predictive-Maintenance-Szenarien umsetzen", erklärt Michael Fischer, Marketing & Communications Director bei iTAC. Die Lösung kommt in unterschiedlichen Branchen und Anwendungsfeldern zum Einsatz, beispielsweise in der Produktionslogistik. "Analog zur Fertigung muss auch die Materiallogistik automatisiert werden und flexibel funktionieren", so Fischer. "Im Zuge dessen kommen vermehrt fahrerlose Transportsysteme oder Automated Guided Vehicle zum Einsatz. iTAC unterstützt unter anderem die automatische Nachschubsteuerung mit fahrerlosen Transportsystemen in der SMT-Produktion."

Auch im Rahmenprogramm der HANNOVER MESSE spielen MES eine Rolle: Während der 11. MES-Tagung am Donnerstag, 4. April, treffen sich Hersteller und Anwender der Fertigungs- und Prozessindustrie im Convention Center, um sich darüber auszutauschen, wie sich mit werksnaher Software in der diskreten Fertigung und Prozessindustrie effizienter produzieren lässt. Das Motto der Tagung im kommenden April lautet: "MES in times of data integration".