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Hannover. Energiewende heißt bekanntlich auch Verkehrswende. Dabei setzen viele Experten vor allem auf Elektromobilität und damit auf Batteriesysteme oder Wasserstofftechnologien. Welche Antriebsform sich am Ende durchsetzen wird, hängt auch von der effizienten Einbindung ins vernetzte Energiesystem von morgen ab. Da schon heute in einigen Regionen mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird als das Netz aufnehmen kann, gewinnt das Thema Energiespeicherung beziehungsweise -umwandlung sowie dessen Verwendung für den Mobilitätsbereich an Bedeutung.

Dies zeigt sich in beeindruckender Weise auf der Leitmesse Energy , die mit ihrer MobiliTec Area Themen wie nachhaltige Antriebssysteme, Ladeinfrastruktur und Intermodalität sowie Speicher schon seit vielen Jahren große Aufmerksamkeit schenkt.

Mit von der Partie ist die Ursus SA aus dem diesjährigen Partnerland Polen. Ursus blickt auf eine 120-jährige Firmengeschichte zurück und ist unter anderem im Bau von elektrisch angetriebenen Bussen aktiv. "Wir engagieren uns stark im Segment der Elektromobilität, weil wir darin langfristig gute Perspektiven sehen, was durch die Mobilitätsstrategie der Europäischen Union bestärkt und obendrein auch von der polnischen Regierung gefördert wird.

Daher möchten wir im europäischen Herstellermarkt für nachhaltige Fahrzeuge die Nase vorne haben", positioniert sich Ursus-Geschäftsführer Karol Zarajczyk offensiv. So will Ursus SA auf der HANNOVER MESSE einen funkelnagelneuen Wasserstoffbus vorstellen. "Wasserstoff-Fahrzeuge sind die Zukunft des Straßenverkehrs", verkündet Zarajczyk. "Wir registrieren eine große Nachfrage an unserem Wasserstoff-Bus in Westeuropa. Diese Busse werden immer populärer, nicht zuletzt, weil sie inzwischen im Vergleich zu herkömmlichen Antriebssystemen wirtschaftlich darstellbar sind."

Neben dem polnischen Produzenten präsentieren bekannte Hersteller aus den USA (Tesla), aus Japan (Hyundai, Toyota) und Deutschland (BMW) ihre neuesten Errungenschaften aus dem Nachhaltigkeitssegment. Einige Fahrzeuge können von den Besuchern auf dem Outdoor-Parcours getestet werden. Auch Porsche lässt es sich nicht nehmen, an der MobiliTec teilzunehmen. Auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Baden-Württemberg stellt das Unternehmen den Panamera 4 E-Hybrid vor, bei dem ein Verbrennungsmotor mit einer elektrischen Maschine kombiniert wird.

Wer weniger Verbrennungsmotoren und dafür mehr Elektromobilität und Brennstoffzellen will, der kommt an innovativen Speichertechnologien kaum vorbei. Dass in diesem Segment große Fortschritte zu vermelden sind, demonstriert eine ganze Reihe von Ausstellern auf der Energy. Darunter auch die Dresdener sunfire GmbH. Das Unternehmen liefert saubere und effiziente Lösungen zur dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung, zur Produktion von erneuerbarem Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen sowie zur Energiespeicherung. "Die Herausforderung der Energiewende ist es doch, Bereiche, die bislang von Erdöl und Erdgas dominiert werden, erneuerbar zu machen und gleichzeitig die Kosten im Auge zu behalten. Unser Dampf-Elektrolyseur bietet dem Mobilitätssektor, großen und kleinen Industrien sowie Chemiekonzernen die Möglichkeit, bestehende Anlagen und Infrastrukturen weiterhin ohne Einschränkungen zu nutzen und gleichzeitig erneuerbar und sauber zu werden", unterstreicht der Vertriebschef von sunfire, Nils Aldag, selbstbewusst.

Das mittelständische Familienunternehmen ADS-TEC aus Baden-Württemberg beschäftigt sich mit Batterietechnologien. Seit 2004 entwickelt und liefert ADS-TEC intelligente Lithium-Ionen-Batterien in Industrie-PC-Systemen für die Automobilbranche und Medizintechnik. Für den immensen Leistungsbedarf der künftigen E-Mobilität bietet ADS-TEC mit dem Outdoor-System "PowerBooster" eine Lösung mit hohen Leistungen für Schnellladestationen – sogar an leistungsbegrenzten Netzanschlusspunkten. "Mit der Elektromobilität kommen neue volatile und zudem mobile Verbraucher in das Energiesystem der Zukunft. Intelligente Energielösungen und eine Struktur an dezentralen Speichersystemen werden hierbei einen wesentlichen Beitrag leisten", weiß Thomas Speidel, Geschäftsführer der ADS-TEC GmbH und zugleich Präsident des Bundesverbandes Energiespeicher BVES e. V.

Welche industrielle Dynamik in der Speicher-Branche steckt, wird auch am Beispiel der Sonnen Gmbh deutlich, die im Ranking des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu den Top "50 Smartest Companies 2016" gehört und in Hannover nicht fehlen darf. Weltweit versorgt die im Allgäu ansässige innovative Sonnen GmbH bereits über 60 000 Menschen über Speichersysteme mit sauberem Strom und hat mit der sogenannten sonnenCommunity ein auf der Blockchain-Idee basierendes Online-Netzwerk zum Teilen von selbst erzeugtem Strom etabliert.