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Das Ende der Schrecksekunde
Die Belden Inc. konnte auf der HANNOVER MESSE 2017 anhand von Hirschmann-Switches erstmals die Praxistauglichkeit von "TSN Ready"-Geräten nachweisen. Gleich in vier Demonstratoren ermöglichten die Switches eine transparente Echtzeit-Datenkommunikation von der Steuerungs- bis hinunter zur Feldebene.

Time-Sensitive Networking (TSN) bezeichnet eine Reihe von kommenden Standards, die dank geringer Übertragungslatenz und hoher Verfügbarkeit Echtzeit-Kontrollstreams in konvergenten Ethernet-Netzwerken ermöglichen, wie sie zum Beispiel zur Steuerung von Industrieanlagen oder autonomen Automobilen benötigt werden. Die Hirschmann Automation and Control GmbH, eine Tochter der Belden Inc., hat auf der HANNOVER MESSE 2017 nachgewiesen, dass Switches mit TSN-Unterstützung bereits heute praxistauglich sind. Prototypen TSN-fähiger RSPE35-Switches, die diese offene Echtzeit-Ethernet-Technologie unterstützen, wurden auf den Messeständen des Industrial Internet Consortium (IIC), der OPC Foundation sowie von Sercos International und SmartFactoryKL in diversen Demonstratoren erfolgreich eingesetzt.

Den gemeinsamen Nenner bildete dabei eine TSN-geschützte Datenkommunikation mit Fast- und Gigabit-Ethernet. Beim IIC und der OPC Foundation konnten die Fachbesucher sich davon überzeugen, dass mehrere TSN-Echtzeitströme zwischen speicherprogrammierbaren Steuerungen über die selbe Infrastruktur übertragen werden können, ohne dass diese durch anderen Datenverkehr, beispielsweise Kameradaten, beeinflusst werden. Mit den Demonstratoren von Sercos International und SmartFactoryKL wurde zudem ein Migrationspfad aufgezeigt, über den bereits vorhandene Echtzeit-Lösungen wie Sercos III in ein TSN-fähiges Verbindungsnetzwerk integriert werden können, um sich auf diese Weise die skalierbaren Bandbreiten und die Topologie-Flexibilität eines Ethernet-Netzwerks zunutze zu machen. Hirschmann wird noch dieses Jahr Switches mit "TSN Ready"-Logo auf den Markt bringen, die sich mit einem kostenlosen Softwareupdate auf die neue Technologie nachrüsten lassen.

Hirschmann Automation and Control GmbH (D-72654 Neckartenzlingen), Halle 8, Stand D20, Partner bei Technologie-Initiative SmartFactory-KL
Ansprechpartner: Berry Medendorp
Tel: +31 77 387 8555
E-Mail: berry.medendorp@belden.com

Nummer 5 klebt!
Die Bielefelder Böllhoff Verbindungstechnik GmbH zeigte auf der HANNOVER MESSE 2017, was möglich ist, wenn innovative Klebetechnik auf flexible Robotik trifft. Im Jahr 1877 gegründet, zählt das inzwischen von der vierten Generation geleitete Familienunternehmen Böllhoff aus Bielefeld heute zu den weltweit führenden Herstellern und Händlern von Verbindungselementen und Verarbeitungssystemen. Zu den Spezialitäten der Ostwestfalen gehört unter anderem ein mit dem bayerischen Unternehmen DELO, einem ausgewiesenen Experten für Klebtechnik, entwickeltes innovatives Befestigungssystem: die ONSERT-Technologie. Diese Technologie ermöglicht auf der Basis lichthärtender Klebstoffe ein schnelles und prozesssicheres Fügen von Verbindungselementen. Anlässlich der HANNOVER MESSE 2017 präsentierte Böllhoff jetzt erstmals die ONSERT-Klebetechnologie im Zusammenspiel mit einem kollaborierenden Roboter.

Diese Kombination legte bei diversen Demonstrationen dann auch gleich ein solches Tempo vor, dass es nicht selten zu ungläubigem Staunen des beeindruckten Messepublikums kam. Bei der Demonstration wurde das vom Roboter entnommene und vorgehaltene Verbindungselement mit dem lichthärtenden Klebstoff versehen, anschließend auf der vorgesehenen Oberfläche positioniert und sofort mit Licht ausgehärtet. Nach nur zirka einer Sekunde Belichtungszeit erreichte die ONSERT-Verbindung bereits ihre Endfestigkeit und war dann bereit für die Weiterverarbeitung.

Böllhoff Verbindungstechnik GmbH (D-33649 Bielefeld), Halle 16, Stand A04, Partner bei OWL Maschinenbau
Ansprechpartnerin: Annette Löwen
Tel.: +49 521 4482-05
E-Mail: presse@boellhoff.com

Ein Truck liefert die Zukunft - auch zu Ihnen?
Auf der HANNOVER MESSE 2017 feierte er seine Premiere: Der InnoTruck des BMBF. Seitdem tourt er als mobile Erlebniswelt zum Thema Innovation erfolgreich durch Deutschland. Interessant für Kommunen, Schulen oder Firmen ist, dass der InnoTruck für Veranstaltungen kostenfrei angefordert werden kann.

Das Ziel, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit dem InnoTruck verfolgt wird, ist, die Wirkung von Innovationen für die Gesellschaft in einem öffentlichen Dialog zu vermitteln. "Im InnoTruck wird schon heute sichtbar, wie unser Leben in der Zukunft aussehen könnte", erklärte Bundesministerin Johanna Wanka beim Auftakt der InnoTruck-Initiative auf der HANNOVER MESSE 2017. "Neue Entwicklungen aus Wissenschaft und Forschung sind spannend erklärt und bieten Anlass für faktenbasierte Dialoge über die Weiterentwicklung unserer Welt." Der InnoTruck soll deshalb einen direkten Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und technischen Entwicklungen ermöglichen.

Auf rund 100 Quadratmetern mobiler Ausstellungsfläche schafft der InnoTruck einen faszinierenden Raum für eine spannende Entdeckungsreise von der Forschung über die Technologie und die Anwendung bis hin zu Berufsbildern und Mitmachangeboten. Das heißt natürlich auch, dass nicht nur das Anschauen, sondern auch ausdrücklich das Anfassen und Ausprobieren erlaubt ist. "Ich bin sicher, für viele Interessierte wird es ein spannender und lehrreicher Ausblick in die Gestaltungsmöglichkeiten der Zukunft sein. Denn alle Besucherinnen und Besucher erwartet eine hochaktuelle Ausstellung und eine erlebnisreiche Mitmach-Tour mit abwechslungsreichem Veranstaltungsprogramm", sagte Wanka auf der HANNOVER MESSE 2017 nach dem ersten Rundgang im InnoTruck.

Für Kommunen, Schulen, Hochschulen, Unternehmen, Forschungs-einrichtungen und viele mehr besteht die Möglichkeit, den InnoTruck für eine Veranstaltung vor Ort kostenfrei anzufordern. Auf der Website www.innotruck.de gibt es ein entsprechendes Anfrageformular, um online Terminwünsche und weitere Informationen platzieren zu können. Gerne unterstützt das InnoTruck-Team des BMBF Interessenten auch bei der Verknüpfung mit einem umfangreicheren Rahmenprogramm. Für Schulklassen gibt es beispielsweise spezielle Führungen und Workshops.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (D-10117 Berlin), Freigelände, vor Südfassade der Halle 2, Stand B147
Ansprechpartner: Dr. Andreas Jungbluth
Tel.: +49 9126 275 239
E-Mail: andreas.jungbluth@flad.de

Läuft Berlin demnächst auch mal eine Stunde mit Batterie?
Die größte Batterie der Welt zu bauen – das plant als hundertprozentige Tochter des Oldenburger Energieunternehmens EWE die EWE GASSPEICHER GmbH. Das ehrgeizige Projekt verspricht eine Speicherkapazität, die ausreichen soll, eine Millionenmetropole wie Berlin für eine Stunde mit Strom zu versorgen.

Das Projekt mit dem Namen brine for Power (kurz b4p) basiert auf dem nicht zuletzt durch die HANNOVER MESSE bekannt gewordenen Prinzip der Redox-Flow-Batterie. Die Speicherung elektrischer Energie in einer Flüssigkeit soll nun mit neuen umweltverträglichen Komponenten in unterirdischen Salzkavernen erfolgen, in denen bislang ausschließlich Erdgas gespeichert wurde. Für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes brine4powe kooperiert die EWE GASSPEICHER GmbH mit der Friedrich Schiller Universität Jena, deren Wissenschaftler die neuartigen Komponenten, bei denen Salzwasser und recyclebare Polymere (Kunststoffe) zum Einsatz kommen, entwickelt haben.

"Wir haben noch einige Tests durchzuführen und etliche Fragen zu klären, bis wir das aufgezeigte Speicherprinzip gemäß der Universität Jena in unterirdischen Kavernen anwenden können", sagt Ralf Riekenberg, der das Projekt brine4power leitet. "Ich gehe aber davon aus, dass wir etwa Ende des Jahres 2023 eine Kavernenbatterie in Betrieb haben können." Und Peter Schmidt, der Geschäftsführer der EWE GASSPEICHER GmbH, ergänzt: "Wenn alles funktioniert, kann dies den Speichermarkt beziehungsweise den Markt für Regelenergie grundlegend verändern. So ist die Strommenge, die ein Speicher dieser Art beinhaltet - der aus zwei mittelgroßen Kavernen besteht -, ausreichend, um eine Millionenmetropole wie Berlin für eine Stunde mit Strom zu versorgen. Damit würden wir die größte Batterie der Welt bauen. Im Gegensatz zu anderen Energiespeichern nämlich, die elektrischen Strom in andere Energieträger umwandeln - zum Beispiel in Druckluft -, speichern wir mit brine4power den Strom direkt."

Eine gute Gelegenheit, sich über die Projektfortschritte zu informieren, wird die kommende HANNOVER MESSE im April 2018 sein, schließlich sind viele der beteiligen Projektpartner seit vielen Jahren stets als Aussteller vor Ort, wenn die weltweit bedeutendste Industriemesse und größte Investitionsgütermesse der Welt ihre Pforten öffnet.

EWE Vertrieb GmbH (D-26123 Oldenburg), Halle 27, Stand L28
Ansprechpartner: Dietmar Bücker
Tel.: +49 441 4805-1812
E-Mail: dietmar.buecker@ewe.de

Alle scheiterten am 50 000-Euro-Hack
Auf der HANNOVER MESSE 2017 startete die WIBU-SYSTEMS AG einen Hacker-Wettbewerb mit 50 000 Euro Preisgeld, doch keiner der internationalen Teilnehmer konnte die neue Blurry-Box-Verschlüsselung knacken.

Anlässlich der HANNOVER MESSE 2017 startete die WIBU-SYSTEMS AG einen Hacker-Wettbewerb, um die Technologie der neuen Blurry-Box-Verschlüsselung vorzustellen und deren Verlässlichkeit zu beweisen, da nur eine nachweisbar sichere Verschlüsselung für den Einsatz in der Industrie - und für deren Anforderungen bei wachsender Vernetzung mit Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge - geeignet sei. Dieser Nachweis ist bestens gelungen, denn das Karlsruher Unternehmen hat den Wettbewerb gewonnen, da keiner der internationalen Teilnehmer die neue Softwareschutz-Technologie knacken konnte.

Laut WIBU-SYSTEMS AG haben hunderte Teilnehmer aus allen Teilen der Welt beim Hacker-Wettbewerb mitgemacht und sich bei der Aufgabe, den Blurry Box-Softwareschutz eines Computerspiels zu knacken, die Zähne ausgebissen, obwohl sie drei Wochen lang Zeit hatten. Immerhin zwei Teilnehmern gelang es, respektable Ergebnisse ihrer Bemühungen an die unabhängige Jury, bestehend aus führenden Wissenschaftlern der IT-Sicherheit des Horst Görtz Instituts (HGI) und des Instituts für Internet-Sicherheit if(is), zu senden. Doch keiner der Hacks konnte den Softwareschutz umgehen. So entschied die Jury, das Preisgeld von 50 000 Euro nicht auszuzahlen, jedoch den beiden Einsendern eines Lösungsansatzes als Anerkennung 1 000 Euro zuzusprechen. Das verbliebene Preisgeld soll nun in weitere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten investiert werden.

Der Softwareschutz Blurry Box ist eine gemeinsame Entwicklung des Kompetenzzentrums für angewandte Sicherheitstechnologie (KASTEL) des Karlsruher Institut für Technologie (KIT), des Forschungszentrums Informatik (FZI) und der WIBU-SYSTEMS AG und wurde bereits 2014 mit dem ersten Platz beim Deutschen IT-Sicherheitspreis ausgezeichnet. Nach der Integration in CodeMeter - bekannt als die universelle Technologie für Softwareanbieter, Gerätehersteller und Maschinen- und Anlagenbauer, auf der alle Lösungen von WIBU-SYSTEMS aufbauen - wurde Blurry Box nun in dem Wettbewerb öffentlich erfolgreich erprobt. "Heutzutage ist das Internet eine Art digitales Schlachtfeld", erklärt Oliver Winzenried, Vorstand und Gründer von WIBU-SYSTEMS. "Industrie 4.0 und das Internet der Dinge erfordern die besten Schutzmechanismen. Ich sehe unsere Aufgabe darin, die wichtigsten Werte in Unternehmen und im privaten Bereich zu sichern." Und Prof. Dr. Norbert Pohlmann, einer der Juroren des Wettbewerbs und Direktor des Instituts für Internet-Sicherheit if(is), fügt hinzu: "Ich finde es eine sehr gute Idee, dass Hersteller ihre Produkte in einem öffentlichen Wettbewerb 'Hacken' lassen, um damit ein Maß an Transparenz für Sicherheit und Vertrauen aufzubauen. Auch für die Hacker ist dieser Wettbewerb eine sehr gute Möglichkeit, etwas über IT-Sicherheit zu lernen."

WIBU-SYSTEMS AG (D-76137 Karlsruhe), Halle 8, Stand D05
Ansprechpartnerin: Elke Spiegelhalter
Tel.: +49 721 93172-11
E-Mail: elke.spiegelhalter@wibu.com

Jung und hungrig nach Erfolg? Dann auf nach Hannover!
Dass die HANNOVER MESSE ein guter Platz für junge Unternehmen ist, davon hatte auch die statmath GmbH gehört. Das Startup aus Siegen war in diesem Jahr in Hannover zum ersten Mal auf einer internationalen Messe vertreten und stellte erfolgreich die neue Version seines energysim-Preisrechners vor.

Ihre unternehmerische Idee beschreibt die statmath GmbH etwas kryptisch: Sie basiere auf der Tatsache der steigenden Nachfrage nach professioneller Beratung beziehungsweise nach Unterstützung bei der Analyse immenser und unüberschaubarer Datenmengen und der Lösung komplexer mathematischer Problemstellungen. Was zunächst ein wenig abstrakt daherkommt, wurde auf der HANNOVER MESSE 2017 schnell konkret. Das Startup aus Siegen zeigte auf dem Gemeinschaftsstand des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen mit der neuen Version 1.1 seines energysim-Preisrechners eine praktische Online-Anwendung für Preistransparenz und Energieberatung.

Mit der Einführung der neuen Version des energysim-Preisrechners kommen einige Verbesserungen und neue Features sowie eine transparente und intuitive Kostenstruktur. Die statmath GmbH konnte die HANNOVER MESSE 2017 nach eigener Aussage dazu nutzen, viele nationale sowie internationale Kontakte zu knüpfen. Zudem sollen die Gespräche viele neue Ideen für die Weiterentwicklung des energysim-Preisrechners geliefert haben, auf deren Umsetzung sich die Siegener ebenso freuen wie darüber, dass ihre Anwendung auf der HANNOVER MESSE 2017 so viel positives Feedback hervorgerufen hat.

Positiv bewertet haben die jungen Unternehmer der statmath GmbH auch, dass sie an dem Forum der Young Tech Enterprises, dem Ausstellungsbereich für Gründer auf der HANNOVER MESSE, teilnehmen und energysim vorstellen konnten. Hier stellten sie eine der wichtigsten Messages der Grundidee hinter dem Konzept der Anwendung heraus: Dass die Unsicherheit der Stromnachfrage von Unternehmen, ihre Verbindung zur Fluktuation des Strompreises und nicht zuletzt die steigende Schwankung in der Stromerzeugung durch den Ausbau der erneuerbaren Kapazitäten im Zuge des EEG einen großen Risikofaktor für Energieversorger und Firmen bilden. Aus diesem Grund sind in den Augen der Siegener adäquate mathematische Modelle für Entscheidungen des Risikomanagements aller Marktteilnehmer von zentraler Relevanz.

Nicht zuletzt, weil die statmath GmbH auch an einem Startup-Pitch der Young Tech Enterprises teilnehmen konnte, um auch hier ihre Ideen und ihre Produkte einem breiten internationalem Publikum vorzustellen, ziehen die Jungunternehmer aus Siegen ein sehr positives Fazit aus ihrer ersten internationalen Messeerfahrung - und künden auf ihrer Website an, sich bereits auf die HANNOVER MESSE 2018 vorzubereiten.

statmath GmbH (D-57072 Siegen), Halle 3, Stand B10, Thema: Young Tech Enterprises - Industrial Startups, Spinoffs und junge Gründer, Partner bei Umweltministerium Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartnerin: Vanessa Zimny
Tel.: +49 271 23868630
E-Mail: zimny@statmath.de

Blockchain-Technologie legt Produktpiraten an die Kette
Bereits auf der HANNOVER MESSE 2017 erregte das Projekt SAMPL große Aufmerksamkeit: Informatiker der Uni Ulm arbeiten gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung an einem neuen Modell der digitalen Rechteverwaltung für den 3D-Druck, das auf der Blockchain-Technologie beruhen soll.

Dass dem 3D-Druck die Zukunft gehört, dürfte unumstritten sein, auch auf der HANNOVER MESSE 2017 war das Thema allgegenwärtig - und das waren auch die Risiken, die so genannte additive Fertigungsverfahren wie der 3D-Druck mit sich bringen: Bauteile können zum Beispiel von nicht befugten Personen nachgedruckt werden. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) für drei Jahre mit 2,6 Millionen Euro geförderten Projekt SAMPL (Secure Additive Manufacturing Platform) - an dem neben der Universität Ulm und der PROSTEP AG auch die Universität Hamburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg, das Fraunhofer Institut für Elektronische Nanosysteme e. V. (ENAS), die NXP Semiconductors GmbH, die consider it GmbH sowie der Anbieter industrieller 3D-Drucker 3D Microprint GmbH beteiligt sind, mit der AIRBUS Operation GmbH als assoziiertem Partner - soll nun ein Modell der digitalen Rechteverwaltung entwickelt werden, das auf der Blockchain-Technologie beruht, die beispielsweise bei der Kryptowährung Bitcoin eingesetzt wird.

Mit dem 3D-Druck und dem Blockchain-Konzept verknüpfte die Forschergruppe zwei bekannte Verfahren zu einer durchgängigen Sicherheitskette für additive Fertigungsverfahren. Felix Engelmann und Henning Kopp, wissenschaftliche Mitarbeiter am Ulmer Institut für Verteilte Systeme, erläutern ihre Motivation: "Mithilfe der Blockchain wollen wir zwischen Konstrukteuren, Druckdienstleistern und Endkunden vermitteln und so das Lizenzmanagement sicherer machen - von der Erzeugung der Druckdaten über den Austausch mit Dienstleistern bis zur Kennzeichnung der Werkstücke, beispielsweise mit RFID-Chips." Das Partnerunternehmen PROSTEP stellt für das Projekt SAMPL eine Datenaustauschlösung zur Verfügung, in die das Blockchain-Lizenzmanagement integriert werden soll. Laut Aussage der Verantwortlichen traf die SAMPL-Lösung, mit der die Echtheit von Produktdaten beim 3D-Druck sichergestellt wird, auf der HANNOVER MESSE - auf der die Forschergruppe einen Demonstrator zur Verdeutlichung ihres Konzeptes präsentierte - auf regen Zuspruch. "Wir wissen bereits, dass das Grundkonzept funktioniert, müssen jedoch noch die Angriffsfläche minimieren", sagt Professor Frank Kargl, der das Institut für Verteilte Systeme leitet und vor allem zu Sicherheit und Privacy forscht. Auch müsse darauf geachtet werden, dass eine Stärke des Konzepts, seine Transparenz, nicht zur Schwäche wird. Denn nicht alle Konstrukteure wollen zum Beispiel, dass ihre Mitbewerber sehen, welche Ersatzteile sie bestellen. Für die Forschergruppe von SAMPL gilt es nun also, im Rahmen des Konzeptes "Blockchain" eine sinnvolle Form der "Anonymisierung" anzubieten. Bereits in rund zwei Jahren soll das neue Verfahren marktreif sein, Besucher der HANNOVER MESSE 2019 dürfen also gespannt sein.

Universität Ulm - Dez.I-1 Forschung und Technologietransfer (D-89081 Ulm), Halle 2, Stand A18, Partner bei Baden-Württemberg International
Ansprechpartner: Prof. Dr. Frank Kargl
Tel.: +49 731 50-24141
E-Mail: frank.kargl@uni-ulm.de

HANNOVER MESSE sorgt für guten Start
Die beiden Steinfelder Unternehmen Burwinkel Kunststoffwerk GmbH und Brinkmann Formenbau GmbH präsentierten sich auf der HANNOVER MESSE 2017 erstmals auf einem gemeinsamen Stand, auf dem unter anderem das neue Standardsortiment „LONACAP Kunststoff-Schutzelemente“ seine erfolgreiche Premiere feierte.

"2 FIRMEN, 2 PROFIS und 1 TEAM" - das Motto für den gemeinsamen Messeauftritt in Hannover, den die Unternehmen als äußerst erfolgreich beschreiben, war treffend gewählt. Die Burwinkel Kunststoffwerk GmbH und die Brinkmann Formenbau GmbH präsentierten auf der HANNOVER MESSE 2017 den Messebesuchern aus aller Welt neben technischen Kunststoffspritzgussteilen und dem Deckel&Dosen-Programm auch das neue Standardsortiment "LONACAP Kunststoff-Schutzelemente", ein bereits umfangreiches und auch künftig stetig wachsendes Programm mit Kunststoff-Schutzelementen für alle Bereiche, die gegen Schmutz, Verunreinigung oder vor Beschädigung geschützt werden müssen.

Laut der Steinfelder riefen sowohl die Mehrkomponenten-Technologie, als auch die Lösungen aus den Bereichen "kundenspezifische Schutzelemente" sowie die Einsetzbarkeit von High Performance Materialien bei den zahlreichen, sehr internationalen Besuchern großes Interesse hervor. Viele der von den Steinfeldern als vielversprechend beschriebenen Fachgespräche wurden auch über die Kooperation mit dem Formenbau Brinkmann geführt, dank der den Standbesuchern beispielsweise effiziente und schnell umsetzbare Konzepte in den Bereichen Werkzeugbau und Prototypen demonstriert werden konnten. Um einem internationalem Publikum zu zeigen, wie mit Hilfe von modernsten Computerprogrammen die richtigen Werkzeuge zur Produktion passgenauer Elemente erstellt werden, war somit die HANNOVER MESSE 2017 der richtige Ort.

Burwinkel Kunststoffwerk GmbH (D-49439 Steinfeld), Halle 6, Stand A29
Ansprechpartner: Mehmet Tarti
Tel.: +49 5492 966761
E-Mail: info@burwinkel-kunststoffe.de

Doing by Learning
Universal Robots, Marktführer in kollaborativer Robotik, präsentierte auf der HANNOVER MESSE 2017 nicht nur erstmalig mit Integrationspartnern entwickelte Komplettlösungen, mit der "Universal Robots Academy" feierte zudem auch eine neue Online-Trainings-Plattform ihre Messepremiere.

Auf der HANNOVER MESSE 2017 präsentierte sich die Münchener Universal Robots GmbH so praxisnah wie nie zuvor: Gemeinsam mit vier Integrationspartnern des Marktführers in kollaborativer Robotik gaben die Bayern auf ihrem Messestand tiefere Einblicke in die breite Spanne an Anwendungsmöglichkeiten für die Roboterarme UR3, UR5 und UR10. Das neue Messekonzept sollte insbesondere den Endkunden vermitteln, wie einfach und kosteneffizient sich die flexiblen Leichtbauroboter inzwischen integrieren lassen - nicht zuletzt auch durch das Online-Schulungsprogramm "Universal Robots Academy", welches auf der HANNOVER MESSE 2017 erstmals vorgestellt wurde.

Die kostenlose und frei zugängliche Trainings-Plattform "Universal Robots Academy" unterstützt durch klar strukturierte und einfach nachzuvollziehende Inhalte zukünftig auch weniger versierte Mitarbeiter bei der Inbetriebnahme und Programmierung der 'Cobots'. Hürden hinsichtlich Zeit und Kosten bei der Integration von Automatisierungslösungen sollen somit weiter gesenkt werden. "Als Pionier der kollaborativen Robotik sind unsere Produkte seit Jahren fest am Markt etabliert", erklärt Helmut Schmid, Geschäftsführer und General Manager Western Europe bei Universal Robots. "Unsere Messebesucher interessieren sich daher mittlerweile nicht länger nur für unser 'bloßes' Produkt. Sie kommen gezielt und mit konkreten Anfragen für Applikationen zu uns." Der rasante Fortschritt im Industrie-4.0-Zeitalter rückt somit den uralten Ansatz des Learning-by-Doing, der vermutlich auf die Nikomachische Ethik von Aristoteles zurückgeht, nicht nur wieder in den Mittelpunkt, sondern stellt ihn mitunter auch auf den Kopf: Doing by Learning!

Universal Robots GmbH (D-81379 München), Halle 17, Stand C26
Ansprechpartner: Helmut Schmid
Tel.: +49 89 1218 972-0
E-Mail: ur.we@universal-robots.com

Spione müssen leider draußen bleiben!
Auf der HANNOVER MESSE 2017 demonstrierte das Industrial Internet Consortium gemeinsam mit GMO GlobalSign und der Plattform Industrie 4.0, wie sichere Kommunikation in Multi-Vendor- und verteilten Fertigungs-umgebungen gelingen kann.

Die Zeiten, als sich Industrie- und Produktionsunternehmen nur an ihren realen Standorten Gedanken um die Sicherheit machen mussten, sind längst passé. Im Zeitalter der Industrie 4.0 verwalten Firmen zunehmend in einer Wertschöpfungskette verwobene physische Komponenten und Cybersysteme, in denen es permanent zu einem Datenaustausch mit externen Gliedern dieser Wertschöpfungskette kommt. Angesichts der Vielfalt der Systeme von unterschiedlichen Herstellern eine durchaus komplexe Angelegenheit. Um zu demonstrieren, wie disparate Systeme kommunizieren und Daten über bereits existierende Produkte und Technologien trotzdem sicher ausgetauscht werden können, initiierte das Industrial Internet Consortium (IIC) auf der HANNOVER MESSE im Frühjahr 2017 gemeinsam mit GMO GlobalSign Inc. und der Plattform Industrie 4.0 (I4.0) die Simulation einer heterogenen Sicherheitsumgebung, in der Produkte von mehr als zwanzig verschiedenen Unternehmen miteinander kommunizieren können.

Bei dem Ansatz, mit der sich die geschilderte Problematik lösen lässt, handelt es sich um eine Public Key Infrastructure (PKI), eine Methode, die sich in anderen Anwendungsfeldern bereits seit Jahren bewährt hat. Die Bereitstellung von PKI-basierten Identitäten in Form von X.509-Zertifikaten für die unterschiedlichen Komponenten innerhalb der Wertschöpfungskette stellt sicher, dass die Daten grundsätzlich aus einer autorisierten, somit vertrauenswürdigen Quelle stammen. Die verschlüsselten Daten sind zudem vor Veränderungen bei der Übertragung geschützt, das wertvolle geistige Eigentum eines Unternehmens wird somit nachhaltig bewahrt.

GMO GlobalSign Inc. (USA-Portsmouth, NH 03801), Halle 8, Stand C24, Partner bei Industrial Internet Consortium
Ansprechpartner: Nisarg Desai
Tel.: +1 603 5707060

Forscher, grüß‘ mir die Sonne…
Auf der HANNOVER MESSE 2017 stellte sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) essentiellen Zukunftsfragen bezüglich einer klimafreundlichen Energieversorgung und lieferte auch gleich eine Reihe von Lösungsansätzen.

Aller politischer Irrlichterei dieser Tage zum Trotz – die Forschungen an alternativen Lösungen zur Verlangsamung des Menschen-gemachten Klimawandels laufen auf Hochtouren. Einen vielversprechenden Ansatz stellen insbesondere CO2-neutrale Brennstoffe dar. Es gilt nun, gangbare Wege zu finden, wie solche Energieträger in Zukunft mit erneuerbaren Energien, insbesondere Sonnenenergie, effizient hergestellt und genutzt werden können. Eine Aufgabe, wie gemacht für die Energieforscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Über dieses noch eher theoretische Thema hinaus präsentierten die Kölner Wissenschaftler auf der HANNOVER MESSE im Frühjahr 2017 mit dem Brennstoffzellenflugzeug HY4 und einer Klimaanlage für Elektrofahrzeuge aber auch ganz konkrete Beispiele, wie beispielsweise mehr Nachhaltigkeit in die Mobilität Einzug halten kann. "Für eine klimafreundliche Energieversorgung brauchen wir über den Stromsektor hinaus auch Lösungen für den Verkehrs- und Wärmesektor", so Prof. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für Energie und Verkehr. "Mit unserer Forschung an alternativen Antrieben, erneuerbaren Brennstoffen und nachhaltigen Speichermöglichkeiten gestalten wir neue Lösungen für ein effizientes Energiesystem. Mittelfristig können wir so auch den Verkehrssektor, der in Deutschland knapp 20 Prozent der CO2-Emissionen verursacht, nachhaltiger gestalten. Projekte wie das Brennstoffzellenflugzeug HY4 profitieren von der engen Verzahnung der Energie- und Verkehrsforschung im DLR und der damit verbundenen hohen interdisziplinären Kompetenz."

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) (D-51147 Köln), Halle 27, Stand G68
Ansprechpartnerin: Dorothee Bürkle
Tel.: +49 2203 601-3492
E-Mail: dorothee.buerkle@dlr.de

Wasserstoff marsch!
H-TEC SYSTEMS hat sich auf die kompakte Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft spezialisiert. Auf der HANNOVER MESSE 2017 zeigten die Lübecker serienreife PEM-Elektrolyseure, mit denen die Kosten für die Wasserstofferzeugung bald deutlich sinken könnten.

H-TEC SYSTEMS ist ein forschendes und produzierendes Unternehmen der GP JOULE Gruppe mit Firmensitz in Lübeck. Seit 1997 arbeitet das Unternehmen an innovativen Produkten im Wasserstoffbereich, 2010 erfolgte dann die Integration in die GP JOULE Gruppe, mit dem Ziel, den Schritt von der Entwicklung innovativer Technologien hin zur smarten, gesamtheitlichen Systemintegration zu gehen. Zum heutigen Portfolio von H-TEC zählen unter anderem die Stacks der H-TEC Series-S und Elektrolyseure der H-TEC Series-ME.

Auf der HANNOVER MESSE im Mai 2017 stellten H-TEC Systems unter anderem auch ihren aktuellen PEM-Elektrolyseur vor (PEM steht für "proton exchange membrane" oder auch "polymer electrolyte membrane"), dessen offizieller Verkaufsstart mit dem Messetermin einherging. Der als Container-Lösung konzipierte PEM-Elektrolyseur, für den das Unternehmen eine vierjährige Leistungsgarantie gewährt, verfügt über eine wirksame Membranfläche von 400 Quadratzentimetern, einen Ausgangsdruck von bis zu 30 bar und eine elektrische Leistung von 225 Kilowatt. "Perspektivisch können so die spezifischen Kosten der Umwandlung von Strom in Wasserstoff auf bis zu 2 Cent pro Kilowattstunde in naher Zukunft gesenkt werden", so eine Prognose aus dem Hause H-TEC-Systems.

H-TEC SYSTEMS GmbH (D-23562 Lübeck), Halle 27, Stand C58
Ansprechpartner: Timo Bovi
Tel. +49 4671 6074-235
E-Mail: t.bovi@gp-joule.de

Ruf Teddybär eins vier!
Continental hat mit der "VoicR"-App eine digitale Kommunikationsplattform für professionelle Fahrer und Flotten entwickelt und will durch die Digitalisierung der CB-Funk-Technologie die Vernetzung, den Informationsfluss sowie die Fahrsicherheit optimieren.

Wie viele Trucker mit tränennassen Augen fast in das nächste Stauende gebrettert sind, wenn Jonny Hill den Kollegen "Teddybär eins vier" ausriefen ließ, wurde statistisch nie erfasst. Dass aber der CB-Funk an Bord nicht nur von großen Trucks eine durchaus sinnvolle Einrichtung ist, darüber besteht wohl kein Zweifel. Und wer meint, dass die Tage des CB-Funks in Zeiten von Smartphones und LTE längst gezählt sind, den belehrt die Continental AG jetzt eines Besseren. Durch die Beförderung der etablierten Technik in das digitale Zeitalter sollen sich ganz neue Möglichkeiten hinsichtlich Vernetzung, Informationsfluss und Fahrsicherheit eröffnen.

Der CB-Funk 2.0 basiert auf einer App namens VoicR, mit deren Hilfe Nutzer zum Beispiel kurze Sprachnachrichten aufnehmen und sie an Personen in der Nähe oder Anwender in aller Welt verschicken können. Wie vom analogen CB-Funk bekannt, lassen sich hierfür vordefinierte, öffentliche, aber auch personalisierte Kanäle verwenden. Diese direkte Kommunikation zwischen miteinander vernetzten Anwendern soll Dienstleistern die schnelle gezielte Bearbeitung von Kundenwünschen ermöglichen. So können sich etwa Taxifahrer über die App mit anderen Verkehrsteilnehmern austauschen und so im Voraus über die Verkehrslage informieren. Logistikunternehmen können Anforderungen an Fahrer weiterleiten, die noch Platz auf der Ladefläche haben und Flottenmanager können dringende Anfragen schneller disponieren. Mit der VoicR-App will Continental also die vierzig Jahre alte analoge CB-Funk-Technologie transformieren - in ein soziales Ad-hoc-Netzwerk zum Austausch von Standort basierten Sprachmeldungen in Echtzeit.

Continental AG (D-30165 Hannover), Convention Center (CC)
Ansprechpartner: Sebastian Fillenberg
Tel: +49 6196 87-3709
E-Mail: sebastian.fillenberg@continental-corporation.com

Exponat der HANNOVER MESSE 2017 gewinnt Umwelttechnikpreis
Mit der Premiere auf der HANNOVER MESSE 2017 begann für den mikrostrukturierten Fischer-Tropsch-Reaktor von INERATEC, einem Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), eine Erfolgsgeschichte, deren jüngster Höhepunkt die Verleihung des Umwelttechnikpreises Baden-Württemberg 2017 ist.

Der mikrostrukturierte Fischer-Tropsch-Reaktor der Firma INERATEC, der Gase in flüssige synthetische Kraftstoffe verwandelt, wurde erstmals auf der HANNOVER MESSE 2017 vorgestellt und fand große Beachtung beim internationalen Fachpublikum. Nun zeigte sich auch die Jury des Umwelttechnikpreises Baden-Württemberg 2017 von der Innovation beeindruckt und vergab den 3. Preis in der Kategorie "Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung" an die INERATEC GmbH. Damit hatten die Vertreter des KIT, dessen Spin-off INERATEC ist, gleich doppelten Grund zur Freude, denn Umweltminister Franz Untersteller zeichnete bei der Verleihung des Umwelttechnikpreises Baden-Württemberg 2017 mit SOLINK ein weiteres Projekt aus, an dem das KIT beteiligt war. SOLINK verbindet Photovoltaik und Solarthermie zu einem effizienten Tandemkollektor.

"Am KIT schlagen wir mit unserer Innovationstätigkeit die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung", erklärt Professor Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT. "Wir wollen innovativ sein - zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Der Umwelttechnikpreis an zwei Technologien, die wir maßgeblich vorangetrieben haben, bestärkt uns darin." Das Spin-off INERATEC des KIT, das mikrostrukturierte, chemische Kompaktanlagen zur dezentralen Umwandlung von Treibhausgasen in Chemikalien und synthetische Kraftstoffe entwickelt und vertreibt, setzt mit seinen Mikrosystemanlagen auf den vielversprechenden Trend, prozesstechnische Verfahren energie- und materialeffizient zu gestalten. Bei dem Verfahren, das auf der HANNOVER MESSE 2017 vorgestellt wurde, werden synthetische Kraftstoffe nach der Fischer-Tropsch-Synthese hergestellt. Mit der Kompaktanlage entfallen aufwändige Komponenten, und auch das An- und Abfahren der Anlage soll erheblich schneller erfolgen. Zudem entfällt ein Abfackeln überschüssiger Prozessgase. Derzeit wird die Technologie von INERATEC auch in Finnland eingesetzt, um aus Sonnenenergie gewonnenen Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid aus der Luft in flüssige Treibstoffe umzusetzen.

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (D-76131 Karlsruhe), Halle 2, Stand B16 (Hauptstand)
Ansprechpartnerin: Monika Landgraf
Tel.: +49 721 608-47414
E-Mail: presse@kit.edu

Dieser Arbeitskreis ist eine runde Sache!
Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI) will mit dem neuen Arbeitskreis "IT in Automation" die branchenübergreifende Zusammenarbeit stärken, um den digitalen Wandel zu beschleunigen. Erste Ergebnisse sollen bereits auf der HANNOVER MESSE 2018 vorgestellt werden.

"Industrie 4.0 braucht branchenübergreifende Zusammenarbeit", sagt Gunther Koschnick, Geschäftsführer Fachverband Automation im ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. "Nur gemeinsam setzen wir den digitalen Wandel in der Produktion um. Dafür haben wir im ZVEI-Führungskreis Industrie 4.0 den Arbeitskreis „IT in Automation“ gegründet." Das neue Gremium will einen Raum für mehr Austausch zwischen den Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und der Elektroindustrie schaffen - mit dem Ziel, die jeweiligen Anforderungen an Industrie 4.0 besser zu verstehen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Branchengrößen wie Siemens, Festo, Bosch Rexroth, Emerson, Hilscher oder Codewrights sowie Anbieter von MES- und ERP-Lösungen, beispielsweise itac, PSI und SAP, und auch IT-Unternehmen wie Microsoft und die Telekom konnte der ZVEI bereits gewinnen. Weitere an einer Mitarbeit interessierte Firmen sollen noch hinzukommen. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind offen für IT-Unternehmen, die mitarbeiten möchten", sagt Koschnick.

Der neue Arbeitskreis will vor allem die Nahtstelle zur IKT-Branche, dem so genannten Office Floor, schließen. Dafür sollen neue Wege für die enge Vernetzung und den Datenaustausch zwischen Maschinen, Geräten und Office-Prozessen gefunden werden. Betriebliche und automatisierungsnahe IT-Systeme sollen hier im Fokus stehen, unter anderem Manufacturing Operation Management (MOM) und Manufacturing Execution Systeme (MES), Lager- und Instandhaltungsmanagement, Qualitätssicherung, Produktions-IT und Software-Engineering für Industrie 4.0. Ziel des neuen Arbeitskreises ist es, die typischen Funktionen dieser IT-Systeme zu identifizieren, zu klassifizieren und in RAMI 4.0 einzuordnen. "Um die nahtlose Integration von Shop und Office Floor zügig zu bewerkstelligen, müssen wir daran jetzt gemeinsam arbeiten", so Koschnick. Ergebnisse sollen nicht lange auf sich warten lassen. Prof. Dr. Martin Wollschlaeger, Leiter des neuen Arbeitskreises "IT in Automation", nannte Anfang August im Interview mit computer-automation.de. einen ersten Meilenstein: "Ziel ist, zur HANNOVER MESSE 2018 erste Ergebnisse präsentieren zu können."

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