Zulieferer 4.0: Partner in Sachen Digitalisierung
Vernetzung, Individualisierung und Geschwindigkeit – das sind die zentralen Werte und handfesten Verbesserungen, die Zulieferunternehmen ihren Kunden in Zeiten von Digitalisierung und Integrated Industry bieten können. Wo die Unternehmen hier stehen und in welche Richtung sie sich langfristig weiterentwickeln werden, sind zwei der bestimmenden Themen auf der Industrial Supply im Rahmen der HANNOVER MESSE 2017.
12. Jan. 2017Teilen
Mehr Vernetzung
Ein Beispiel für die Vernetzung von Zulieferern und ihre Position als Entwicklungspartner im gesamten Prozess ist das auf Kunststoff spezialisierte Unternehmen
Beim Bestellprozess hilft EDI (Electronic Data Interchange), indem Bestellmengen und Liefertermine automatisiert vom OEM oder Zulieferer übermittelt werden. Beim Versand der Waren wird die Identifizierung mithilfe elektromagnetischer Wellen (RFID) eingesetzt. Bei aller Digitalisierung gilt aber auch: "Wir sind vernetzt und vieles geschieht schon digital", so Koldehoff. "Aber wir sind auch mit unseren Lieferanten und Kunden persönlich vernetzt, insofern, dass nicht nur der Verkauf, sondern auch Mitarbeiter der Technik und Qualität immer wieder beim Kunden vor Ort sind, um Innovationen voranzutreiben und unentdeckte Verbesserungspotenziale zu identifizieren."
Den Blick aus der anderen Richtung hat Dr. Silvius Grobosch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME). Das Ergebnis jedoch ist dasselbe: "Industrie 4.0 ist ohne den Einkauf 4.0 nicht denkbar, da alle Unternehmensbereiche erfasst werden", sagt Grobosch. "Die Digitalisierung ist für den Einkauf auch eine historische Chance, die es zu nutzen gilt, um zukünftig der strategischen Bedeutung der Beschaffung gerecht werden zu können. Ziel ist es, die Vernetzung der Unternehmen und Innovationen im Sinne eines Wertschöpfungsnetzwerkes gemeinsam voranzutreiben."
Mehr Individualisierung
Ein weiteres Thema von
Mehr Geschwindigkeit
Ein wesentlicher Effekt der zunehmenden Vernetzung ist eine höhere Geschwindigkeit. Eine schnellere Lieferung ist für die
Prinzipiell geht es für Salzgitter bei der Optimierung von Liefer-/Logistik- und Produktionsprozessen weniger darum, einzelne Prozesse, Methoden und Tools zu identifizieren und zu etablieren. Die Komplexität eines Stahl- und Technologiekonzerns wie Salzgitter verlangt eine Vielzahl unterschiedlichster Abläufe, Verfahren und Werkzeuge. Übergreifende IT-Lösungen unterstützen Salzgitter darin, die unterschiedlichen Prozesse und Systeme über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu integrieren und zentral steuerbar zu machen. Einen wesentlichen Stellenwert nehmen dabei aufgrund des sensiblen Zusammenspiels mit Zulieferern und Kunden die IT-Systeme für Produktionsplanung und Logistik ein. Hier beschreitet der Salzgitter-Konzern zunehmend den Weg vom primär durch Technologie und Fertigungsprozesse getriebenen Hersteller zum serviceorientierten Lieferanten, der die Supply Chain des Kunden maßgeblich durch seine Produkte und Services gestaltet. Perspektivisch geht Salzgitter davon aus, dass Selbstorganisation und Dezentralität an Bedeutung gewinnen. So lässt sich nicht nur der Flexibilisierungsgrad, sondern auch die Liefergeschwindigkeit – insbesondere der individuellen Produkte – nachhaltig und reproduzierbar erhöhen.
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