Wasserstoff & Brennstoffzellen
Mehr als 500 Aussteller der Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche präsentieren sich gemeinsam auf der HANNOVER MESSE, der weltweit wichtigsten Industriemesse. Diese Kombination bietet einzigartige Synergieeffekte zwischen industriellen Prozessen auf ihrem Weg in eine globale emissionsfreie Zukunft. Der Großteil der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Aussteller befindet sich in Halle 13, ebenso wie die exklusive Community der Hydrogen + Fuel Cells EUROPE.
Gewinner des Wasserstoff-Booms: Pipelines, Elektrotechnik, Wind/Solar und das Klima.
Züge, Flugzeuge, Lkw, Speicher, Stahl oder Zement – überall wird grüner Wasserstoff eingesetzt werden. Die Wasserstoff-Industrie boomt. Für das Jahr 2050 wird ein Umsatz von 800 Milliarden Euro prognostiziert. Es profitieren Technologielieferanten wie Bosch oder Linde, aber auch Regionen in Nordafrika oder Südamerika. Der Einsatz von Wasserstoff wird der Industrie ermöglichen, klimaneutral zu produzieren.
Milliardengeschäft Wasserstoff
Die Wasserstoffwirtschaft wächst. Über 800 Milliarden Euro an Umsatz wird die Branche bis 2050 erwirtschaften, erklären Analysten. Und die Unternehmen beschäftigen dann mehr als fünf Millionen Menschen in Europa. Das Potenzial für grünen Wasserstoff ist groß. Schon heute verbraucht die Industrie grauen Wasserstoff – vor allem in der chemischen Industrie. Grauer Wasserstoff basiert auf fossilen Energiequellen. Die ersten Projekte für grünen Wasserstoff entstehen in den nächsten Monaten. Die Leistung liegt dann bei diesen Projekten bei bis zu 100 Megawatt. Bis 2030 ist „nur“ der graue Wasserstoff ersetzt. Und es kommen neue Anwendungen dazu: Wasserstoffzüge, Wasserstoff für die Stahlproduktion, Wasserstoff in Lastkraftwagen, Wasserstoff als Kerosin-Ersatz oder Wasserstoff als Speichermedium. Deloitte-Experten schätzen, dass 42 Prozent der Nachfrage von Wasserstoff bis 2050 auf die Industrie entfallen, 36 Prozent auf den Verkehr.
Die Nachfrage ist groß
Europäische Unternehmen investieren in Technologien und sind dank ihres elektrotechnischen Knowhows Profiteure der Entwicklung. Bosch beispielsweise setzt auf eine Festoxidbrennstoffzelle. Die Brennstoffzelle erzeugt Strom und Wärme. Die Macher der Brennstoffzelle sprechen von einer Leistung von 100 Kilowatt. Das reicht aus, um den Leistungsbedarf eines entsprechenden Edge-Rechenzentrums oder den gemittelten jährlichen Stromverbrauch der Bewohner eines ganzen Wohnquartiers zu decken. Je nach Anforderung und Energiebedarf können mehrere dieser Systeme zukünftig zu einem dezentralen Energieversorgungssystem im Megawattbereich skaliert werden. Auch andere Weltregionen investieren. Europa liefert also Technologie und ist gleichzeitig Abnehmer des Wasserstoffes. Doch es braucht eine internationale Perspektive. Europa ist nicht autark beim Thema Wasserstoff.
Grüner Wasserstoff setzt erneuerbare Energien voraus
Der Offshore-Windenergie kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Norwegen oder Großbritannien könnten Überschüsse exportieren. Chile und Argentinien verfügen ebenfalls über ideale Windverhältnisse und liefern grünen Ammoniak oder Methanol. LNG-Terminals können mit einem überschaubaren technischen Aufwand in Zukunft auch Ammoniak aufnehmen. Bei Wasserstoff wird es schwieriger. Dieser wird sicher eher pipelinegebunden transportiert werden. Bei einer Entfernung von 2 000 bis 2 500 Kilometern ist der Transport über Pipelines wirtschaftlich, heißt es in Expertenkreisen. Viele Pipelines könnten Wasserstoff transportieren, es gibt aber technische Anpassungsbedarfe – die Ertüchtigung der Rohre ist entscheidend. Deshalb rücken Länder mit viel Sonnenenergie in den Fokus. Vor allem viele nordafrikanische Länder könnten profitieren. Nach Überzeugung von Bernhard Lorentz, globaler Leiter des Bereichs Klima und Nachhaltigkeit bei Deloitte, wäre eine Wasserstoff-Pipeline von Nordafrika nach Europa ein Gamechanger, heißt es im Handelsblatt. Erste Planung existieren bereits: Das Projekt SoutH2 Corridor ist eine 3 300 Kilometer lange Wasserstoffpipeline, die Nordafrika, Italien, Österreich und Deutschland miteinander verbindet.
Auf der HANNOVER MESSE werden mehr als 500 Unternehmen aus aller Welt ihre Lösungen und Produkte für eine klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft präsentieren.
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