Wasserstoff & Brennstoffzellen
Mehr als 500 Unternehmen auf der HANNOVER MESSE zeigen Lösungen für den Einsatz von Wasserstoff in der Industrie. Damit ist Hannover die weltweit wichtigste und größte Plattform zum Thema Wasserstoff. Anwender aus der Industrie und politische Entscheidungsträger können sich in Hannover ein ganzheitliches Bild über das Potenzial des Energieträgers machen und erkennen, welche Weichen auf dem Weg zu einer wasserstoffbasierten Industrie zu stellen sind.
Wo steht Europa im Moment?
Bis 2030 ist "nur" der graue Wasserstoff ersetzt. Aber die Wirtschaft braucht und die Politik will noch mehr grünen Wasserstoff als Substitution von fossilen Energieträgern. Es braucht also noch viele Elektrolyseure. Wo steht Europa im Moment?
In der medialen Diskussion kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass der grüne Wasserstoff das Allheilmittel ist und das Erdgas komplett mal eben substituieren kann. Das wird nicht funktionieren. Gleichzeitig schwingt bei der Diskussion immer auch der Wunsch nach einer Energie-Autarkie durch Wasserstoff mit. Doch auch in einer Wasserstoff-Wirtschaft wird Europa international denken müssen. Es geht darum Kapazitäten und Zulieferer mit vielen Partnern aufzubauen – in Nordafrika, im Nahen Osten oder in Südamerika. Deshalb führt eine Wasserstoff-Wirtschaft zu einer Diversifizierung der Energiepartner.
Grüner Wasserstoff setzt erneuerbare Energien voraus
Der Offshore-Windenergie kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Norwegen oder Großbritannien könnten Überschüsse exportieren. Chile und Argentinien verfügen ebenfalls über ideale Windverhältnisse und liefern grünen Ammoniak oder Methanol. LNG-Terminals können mit einem überschaubaren technischen Aufwand in Zukunft auch Ammoniak aufnehmen. Bei Wasserstoff wird es schwieriger. Dieser wird sicher eher pipelinegebunden transportiert werden.
Alles, was in Zukunft in der Industrie sinnvoll elektrifiziert werden kann, wird elektrifiziert werden, das ist effizienter, denn Wasserstoff ist sehr wertvoll und wird Prozessen wie der Stahlproduktion (Ersatz für die Kohle), bei der Entschwefelung in der Chemieindustrie oder vielleicht im Schwerlastverkehr vorbehalten sein.
Die Wasserstoff Produktion setzt auch Elektrotechnik-Wissen voraus. Elektrolyseure brauchen beispielsweise Grid Converter. Viele Aussteller der HANNOVER MESSE profitieren von der Wasserstoff-Wirtschaft.
Wasserstoff setzt Pipelines voraus
Über 2000 bis 2500 km ist der Transport über Pipelines wirtschaftlich, heißt es in Expertenkreisen. Viele Pipelines könnten Wasserstoff transportieren, es gibt aber technische Anpassungsbedarfe – Ertüchtigung der Rohre. Hintergrund: Das europäische Gasnetz ist historisch gewachsen, es wurden unterschiedliche Stahlsorten verbaut, manche eignen sich besser andere schlechter. Regler oder Kompressoren müssen neu beschafft werden. Wichtig zu wissen: Es ist günstiger Moleküle zu transportieren als Elektronen.
Es werden Wasserstoff-Cluster entstehen. Für Deutschland rechnen Experten mit fünf Wasserstoff-Regionen, wo am meisten Wasserstoff verbraucht werden wird.
Auch in anderen Weltregionen denken die Verantwortlichen über Wasserstoff nach. Die Diskussionen sind aber noch nicht so weit wie in Europa. Die Klimaschutzziele der EU forcieren die Wasserstoff-Wirtschaft.
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